Im Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Werder Bremen geschieht Ron-Robert Zieler das kurioseste Eigentor des Jahres.
Stuttgarts Torhüter Ron-Robert Zieler kann in der 68. Minute kaum fassen was gerade geschehen ist.
Stuttgarts Torhüter Ron-Robert Zieler kann in der 68. Minute kaum fassen was gerade geschehen ist. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stuttgarter Sosa und Zieler fabrizieren gegen Werder ein aussergewöhnliches Eigentor.
  • Verteidiger Sosa wirft Torhüter Zieler beim Einwurf der Ball zu, Letzterer reagiert nicht.
  • Das Goal zählt nur, da Zieler den Ball noch versucht anzunehmen und dabei leicht berührt.
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Kollektiv fassten sich die Stuttgarter Spieler in der 68. Minute an die Köpfe. Das Eigentor, das VfB-Verteidiger Borna Sosa und Torwart Ron-Robert Zieler da gerade fabriziert hatten, führte nämlich zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich der Bremer und hätte die Stuttgarter beinahe um den Heimsieg gebracht.

Was war geschehen? Verteidiger Sosa täuscht an, den Ball nach vorne werfen zu wollen und entscheidet sich dann für einen Rückwurf zum Torhüter. Zieler zupft sich in diesem Moment gerade die Stutzen zurecht, da zuvor ein Spielerwechsel erfolgte. Aufzeichnungen zeigen, wie Sosa seinen Goalie versucht mit lauten Schreien zu warnen. Zieler blickt erst auf, als der Ball schon fast vor seinen Füssen auftaucht. Vergeblich versucht er ihn noch anzunehmen, das Leder hüpft ihm weg und kullert ins Tor. Er sei vom Einwurf «sehr überrascht» gewesen, sagte der VfB-Torhüter nach dem Spiel.

So richtig ärgern, wollte sich Zieler aber nicht über das Eigentor und meinte nach dem 2:1-Heimsieg der Stuttgarter in versöhnlichen Ton: «Heute sind einfach nur die drei Punkte wichtig, insofern können wir am Ende des Tages über die Szene lachen.» Werders Trainer Florian Kohfeldt hingegen beklagte sich: «Das war vielleicht Bundesliga-Geschichte und ich Idiot habe nicht hingeguckt.»

Bremens Coach Florian Kohfeldt witzelte nach dem Spiel über Stuttgarts Eigentor.
Bremens Coach Florian Kohfeldt witzelte nach dem Spiel über Stuttgarts Eigentor. - dpa

Im Internet wird das Eigentor als «das Dümmste des Jahres» bezeichnet. Wer genau daran Schuld hat, an dieser Frage dürften sich die Geister scheiden. Klar ist, hätte Ron-Robert Zieler den Ball nicht berührt, hätte das Tor nicht gezählt. Im Regelwerk steht nämlich, dass ein Einwurf niemals direkt zu einem Tor führen kann. «Falls der Ball ins gegnerische Tor geht, wird auf Abstoss entschieden; Wenn der Ball ins Tor der einwerfenden Mannschaft geht, wird auf Eckstoss entschieden.»

Das kuriose Eigentor von Stuttgart in Zeitlupe.
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