In der Partie zwischen England und Kamerun weigern sich die Afrikanerinnen zwischenzeitlich weiterzuspielen – der Schiedsrichter verhindert dann einen Abbruch.
Schiedsrichter
Kameruns Augustine Ejangue (l-r), Gabrielle Aboudi Onguene , Ajara Nchout und Gaelle Enganamouit beschweren sich bei Schiedsrichterin Liang Qin aus China (r) nachdem einer Entscheidung per Videobeweis (VAR). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schiedsrichterin überstimmte wohl gleich zweimal den VAR.
  • Trotzdem endete das Spiel 3:0 für England.
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Im Achtelfinalspiel zwischen England und Kamerun kam es zu ungewöhnlichen Szenen. Nachdem die Kamerunerinnen nicht zufrieden waren mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, weigerten sie sich kurzzeitig weiterzuspielen.

Zweimal entschied der Schiedsrichter richtig: Bei einem indirekten Freistoss nach Rückpass und bei einem Tor der Engländerinnen nach VAR-Einsatz. Die Spielführerin der Kamerunerinnen musste ihre Mitspielerinnen davon überzeugen weiterzuspielen.

Schiedsrichter kompensiert, um Spielabbruch zu verhindern

Laut dem Bericht der englischen Tageszeitung «The Telegraph» überstimmte die Unparteiische nach den Protesten zweimal den Video Schiedsrichter. Sie entschied sich zweimal zu Gunsten der Afrikanerinnen. Offenbar wollte sie verhindern, dass diese aus Protest den Platz verlassen.

Nach einem Foul im Strafraum Kameruns intervenierte der VAR und wies auf ein Foul hin – der Pfiff blieb aus. Etwas später empfahl der Video-Assistent, Alexandra Takounda nach einem Foul vom Platz zu stellen. Auch hier entschied sich der Schiedsrichter, den VAR zu überstimmen.

Schiedsrichterchef relativiert

Der Fifa-Schiedrichterchef Pierluigi Collina äusserte sich zu den Vorfällen. «Dass die letzte Entscheidung immer beim Videoassistenten liegt, ist ein Missverständnis. So war es auch beim Spiel England gegen Kamerun. Dort hat am Ende die Schiedsrichterin auf dem Platz die Entscheidungen getroffen.»

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