So funktioniert die FIFA-Rangliste

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

Bern,

Die Schweiz verbessert sich im FIFA-Ranking der Nationen vom achten auf den sechsten Rang. Damit sind wir besser als Frankreich oder Spanien. Echt jetzt?

Jubel gegen Panama: Die Schweizer Nati beim Schützenfest.
Jubel gegen Panama: Die Schweizer Nati beim Schützenfest. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz grüsst in der neuen FIFA-Weltrangliste von der sechsten Position.
  • Damit ist die Schweiz besser klassiert als Spanien, Frankreich, Italien und England.
  • Nau erklärt, wie dieses oft angezweifelte Ranking genau funktioniert.

Einmal mehr wurde das FIFA-Ranking aktualisiert – und siehe da: die Schweiz hat sich von Platz acht wieder auf den sechsten Rang verbessert. Damit übertrumpft die Schweiz Nationen wie Frankreich (7), Spanien (8) und England (13). Die Schweiz grüsst nach dieser Liste also als absolute Topnation im Fussballzirkus – doch ist die Nati wirklich besser als Spanien oder Frankreich?

Prozess der Ranglisten-Berechnung

Um diese Frage beantworten zu können, muss der Prozess verstanden werden, wie die FIFA-Rangliste zustande kommt. Der Weltverband rechnet mit der Grundformel P = M * I * T * C * 100. Die Buchstaben stehen für folgende Faktoren:

M («Match»): Die Spielergebnisse der jüngsten Zeit. Hier hat die Schweiz erst kürzlich zwei weitere Siege gegen Panama und Griechenland errungen.
• I («Importance»): Die Wichtigkeit der Spiele. Die Testspiele der Schweizer Nati waren dabei nicht sehr wichtig.
T («Team»): Die Stärke des Gegners anhand der Weltranglistenposition.
C («Confederadtion») Der Wert des Verbands. Der südamerikanische (CONMEBOL) und der europäische Verband (UEFA) geniessen hier den höchsten Stellenwert.

Die Gesamtpunktzahl wird abschliessend so berechnet, dass aktuelle Punkte (der letzten 12 Monate) mehr gewichtet werden als Punkte, die bis vier Jahre zurückliegen. So wird die Position in der Weltrangliste berechnet.

Schweiz hat wenige Punkte zu verlieren

Der letzte Punkt ist entscheidend, dass die Schweiz derzeit so gut positioniert ist. Die Schweiz hat – wie beispielsweise auch Belgien, die an dritter Position grüssen – an grossen Turnieren jeweils nicht viele Punkte geholt, diese verlieren somit in der Rangliste aufgrund der fortschreitenden Zeit nicht an Wert. Wie beim Tennis können folglich nicht nur Punkte gewonnen werden, sondern auch verloren. Deshalb wurde beispielsweise Spanien nach der EM-Endrunde 2016 weiter abgewertet.

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