Super League – Sion-Karlen: «Man kann von einem 0:2 zurückkommen»
Der FC Sion droht nächste Saison nicht mehr in der Super League zu spielen. Beim Barrage-Hinspiel gegen Stade Lausanne-Ouchy gibt es den nächsten Rückschlag.
Das Wichtigste in Kürze
- Stade Lausanne-Ouchy gewinnt das Hinspiel der Barrage gegen Sion 2:0.
- Die Walliser stehen nach schwacher Leistung mit dem Rücken zur Wand.
- Das unterklassige Ouchy ist über weite Strecken das bessere Team und siegt verdient.
Nach fünf Niederlagen am Stück in der Super League unterliegt der FC Sion auch in der Barrage. Vor eigenem Publikum verlieren die von vielen Verletzungen geschwächten Walliser das Hinspiel gegen Stade Lausanne-Ouchy 0:2.
Die Gäste aus dem Waadtland sind im Tourbillon insgesamt das bessere Team. Von Beginn weg spielt der Challenge-Ligist auf Augenhöhe mit dem FC Sion mit.
«Wir sind sicher enttäuscht. Aber es ist eine Zusammenfassung unserer Saison», sagt Gaëtan Karlen nach dem Spiel zu «blue». «Es ist nicht vorbei, man kann von einem 0:2 zurückkommen.» Bei einem frühen Tor am Dienstag könne alles schnell gehen.
Aufseiten des Unterklassigen ist die Freude gross, doch sicher sein will man nicht. «Glücklich bin ich noch nicht», gibt sich Ouchys Linus Obexer defensiv.
«Wir waren bei Umschaltaktionen gefährlich und hatten das ein oder andere Mal wohl ein bisschen Glück.» Man habe heute nichts zu verlieren gehabt, so Obexer. Jetzt sei es aber anders.
Lausanne-Ouchy dank Effizienz in die Super League?
Nicht unverdient gehen die Gäste in der 26. Minute in Führung. Nach einem Konter landet der Ball im Strafraum bei Liridon Mulaj. Der 24-jährige Ouchy-Angreifer fackelt nicht lange und hämmert den Ball über Sion-Goalie Kevin Fickentscher ins Netz.
«Es gibt noch ein Spiel», warnt der Torschütze nach dem 2:0-Sieg. «Auswärts zu gewinnen ist nicht einfach, Sion ist immer noch eine Super-League-Mannschaft.»
Rund zehn Minuten nach dem 1:0 kommt Sion zu seiner besten Gelegenheit. Ouchys Hajrulahu kann den Ball aber gleich zweimal auf der Linie retten. Die Waadtländer gehen dadurch mit einer Führung in die Pause.
Anschlusstreffer des FC Sion aberkannt
Nach Wiederanpfiff geht die Partie im gleichen Stil weiter. Sion verpasst es, die Kontrolle zu gewinnen und ständigen Druck auf Stade Lausanne-Ouchy auszuüben.
Und der Unterklassige ist es, der wieder das Tor schiesst. Giovani Bamba trifft in der 57. Minute nach einer Ecke akrobatisch zum 2:0 für Ouchy. Wenig später steht es nach einem gefährlichen Vorstoss beinahe 3:0.
Doch Sion gibt vor heimischer Kulisse nicht auf und wird fast belohnt. In der 74. Minute kommt der Super-Ligist aus dem Nichts zum Anschlusstreffer.
Wegen eines vorangegangenen Fouls wird der Treffer nach VAR-Intervention aber aberkannt. Ein weiterer Rückschlag für den Super-Ligisten, dem in der Folge nichts Entscheidendes mehr gelingt.
Nach Ende der Partie gibts vom Publikum Pfiffe. Aus der Sicht von Goalie Fickentscher sind diese «gerechtfertigt». Noch sei es aber nicht zu Ende, betont der 34-Jährige gegenüber «blue».
Stade Lausanne-Ouchy ist dem Aufstieg in die Super League aber schon sehr nahe. Das Barrage-Rückspiel findet am Dienstag (20.30 Uhr) statt.