Verlängert YB jetzt mit Goalgetter Jean-Pierre Nsame?
Gelingt Jean-Pierre Nsame (30) am nächsten Samstag die nächste Doublette für YB, schliesst er in der ewigen Bestenliste zu Marco Streller auf. Und dann?
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vertrag von Jean-Pierre bei YB läuft im Sommer 2024 aus.
- Noch ist offen, wie es mit dem vierfachen Nationalspieler Kameruns weitergeht.
- Dem 30-Jährigen fehlen noch zwei Tore zum Liga-Torrekord von Marco Streller.
Vier Tore hat YB in seinen letzten beiden Heimspielen zuhause erzielt. Drei davon gehen auf das Konto von Club-Ikone Jean-Pierre Nsame! Der 30-Jährige entscheidet die beiden Partien gegen Ouchy und den FCSG quasi im Alleingang. Und macht damit Werbung in eigener Sache.
Denn: Der Vertrag des Stürmers, der mittlerweile bei neun Saisontoren steht, läuft im Sommer 2024 aus. Noch vor wenigen Wochen sah die Zukunft Nsames ungewiss aus: Im Sommer war ein Wechsel ein Thema, danach musste er sich oft mit der Reservistenrolle begnügen. Vor allem international kam der vierfache Nationalspieler Kameruns kaum zum Zug.
Doch spätestens seit dem Ausfall von Cédric Itten (26) ist Nsame wieder gesetzt und zahlt das Vertrauen mit Toren zurück. Die Doublette gegen die Espen waren seine Super-League-Tore 108 und 109 – damit ist der Rekord zum Greifen nah. Denn: Mit 111 Treffern führt Marco Streller (42) die ewige Bestenliste der Super League an. Diese Marke wackelt ganz gewaltig!
Denkbar, dass der formstarke Jean-Pierre Nsame diesen Wert schon am nächsten Samstag egalisiert. Dann trifft Leader YB zum Jahresabschluss auswärts auf Aufsteiger Lausanne-Ouchy. Und was passiert danach?
Bleibt Nsame bei YB – oder lässt man ihn ziehen?
Einerseits denkbar, dass man sich mit dem Stürmer zusammensetzt und über einen neuen Vertrag spricht. Schliesslich hat «Ersatz» Silvere Ganvoula (27) bisher noch nicht restlos überzeugt. Und mit 30 Jahren gehört Nsame noch nicht zum alten Eisen. Dass er und Cédric Itten sich zu Höchstleistungen antreiben können, haben sie bereits bewiesen.
Doch vielleicht zieht es den Kameruner auch noch einmal weg aus Bern. Allzu viele Chancen auf einen hochdotierten Vertrag werden sich kaum mehr bieten. Und YB würde seinem Fast-Rekordtorschützen wohl keine Steine in den Weg legen. Weder im Winter noch im Sommer.
Solange Nsame aber in der Liga regelmässig trifft, dürfte man ein Interesse haben, ihn in Bern zu behalten. Erst, falls Zweifel an seinem Leistungsvermögen aufkommen, wird man reagieren. Dass man in so einem Fall bei YB konsequent ist, beweisen die Beispiele Guillaume Hoarau (39) und Miralem Sulejmani (35).