YB: Die Fans werden noch in 100 Jahren an den 28. April denken
Das Wichtigste in Kürze
- Jean-Pierre Nsame schiesst YB 2018 zum ersten Titel seit 32 Jahren.
- Heute jährt sich der Tag zum dritten Mal.
Es ist zwar exakt drei Jahre her, aber es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen. Es läuft die 89. Minute im Berner Wankdorfstadion ...
... Miralem Sulejmani dribbelt über die linke Seite, flankt in den Strafraum. Dort serviert Stürmerstar Guillaume Hoarau den Ball per Kopf auf den Fuss von Jean-Pierre Nsame. Aus der Drehung schliesst der Kameruner ab, trifft zum 2:1 gegen Luzern – und sorgt für ein Erdbeben!
Es ist der 28. April 2018, YB feiert den ersten Meistertitel seit 32 Jahren!
Die Bilder von damals sind bekannt: Mit dem Abpfiff stürmen 30'000 Fans den Wankdorf-Rasen, in Bern brechen alle Dämme. Gefühlt eine Woche lang wird gefeiert.
Der böse Fluch der Titellosigkeit ist endlich besiegt, das unsägliche «veryoungboysen» (das Vermasseln von hoffnungsvollen Ausgangslagen) ist Geschichte. Die dummen Sprüche hören endlich auf.
In Bern wird fortan von «geyoungboyst» gesprochen. Und zwar viermal in Folge (plus Cupsieg).
Corona verhindert weitere Partys von YB
Es ist die erfolgreichste Phase von YB seit den späten Fünfzigern – und doch sind die Fans nur halb dabei.
Denn: Die Corona-Pandemie macht allen Feierlichkeiten einen dicken Strich durch die Rechnung. Nach dem Sofameister, gibts den Geistermeister. Keine Meisterparty, kein Platzsturm, keine Freinacht.
Es wirkt, als hätte man als Fan vor drei Jahren einen mächtigen Feier-Kredit aufgenommen. Und muss diesen jetzt mühsam abstottern. Anstatt sich über den neuen Titel zu freuen, schwelgen die Fans in Erinnerungen.
Feiertag sorgt bei Fans für Kopf-Kino
Zum Glück gibt es ihn, diesen 28. April. Diesen Feiertag für YB-Fans, an dem jeder sein persönliches Kopf-Kino anwerfen kann.
Tausend Erinnerungen, einige durchaus verschwommen, sind plötzlich wieder da. Viele Fans posten heute Erinnerungen in den sozialen Medien. Und auch YB selber lässt den grossen Tag hochleben.
Noch in 100 Jahren werden sich YB-Fans an diesen Tag zurückerinnern – Pandemie hin oder her.