YB verliert beim FCL – für Lustenberger aber «kein schwarzer Abend»
Nach der bitteren 0:2-Pleite beim FC Luzern gibt man sich bei YB kämpferisch. Captain Fabian Lustenberger legt das Augenmerk auf die positiven Aspekte.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim geschlagenen Meister YB überwiegt nach dem 0:2 in Luzern Selbstkritik.
- Captain Fabian Lustenberger sucht keine Alibis, sondern den Fehler bei sich selbst.
- Beim FCL lobt man unterdessen die taktische Arbeit von Neo-Trainer Fabio Celestini.
Nach der bitteren 0:2-Pleite beim FC Luzern hängen bei YB die Köpfe. Am Sonntag droht man gar die Tabellenführung zu verlieren, wenn der FCSG in Basel gewinnt. Vor allem die Eigenfehler, die zur Niederlage führen, stossen den Spielern sauer auf.
Captain Fabian Lustenberger, mit seinem Eigentor selbst massgeblich an der Pleite beteiligt, gibt sich aber kämpferisch. «Wir haben verloren, aber ich glaube nicht, dass wir ein schlechtes Spiel gemacht haben. Wir haben die besseren Chancen gehabt, und Luzern hatte am Ende die Lucky Punches», so Lustenberger. «Aber ich würde nicht von einem schwarzen Abend reden, weil die Leistung nicht schlecht gewesen ist.»
YB will keine Alibis suchen
Selbstkritisch gibt sich der Abwehrchef indes bei seinem mitentscheidenden Eigentor. «In dem Moment war es die falsche Entscheidung, auf den Ball zu gehen», gesteht der YB-Captain. «David [von Ballmoos] ist dann leider nicht mehr drangekommen. Wenn ich den Ball durchgehen lasse, hat er ihn sicher – das habe ich leider falsch eingeschätzt.»
Den Platzverweis gegen Cédric Zesiger will Lustenberger nicht als Ausrede für YB gelten lassen. «Ich glaube, wir müssen keine Alibis suchen – wir haben das Spiel verloren, mit oder ohne Platzverweis. Ich glaube nicht, dass das heute spielentscheidend gewesen ist.»
Teamkollege Saidy Janko schlägt in eine ähnliche Kerbe wie Lustenberger. «Der Platzverweis hat sicher nicht geholfen, aber ich glaube, wir hätten die eine oder andere Chance besser verwerten sollen. Wir haben es nicht schlecht gemacht, wir konnten unseren Spielplan mehr oder weniger umsetzen. Aber im Fussball gibt's halt so Sachen, und dann haben wir zwei dumme Tore bekommen.»
FCL-Spieler loben Celestinis Rezept gegen YB
Naturgemäss fallen die Reaktionen beim siegreichen FCL erheblich positiver aus. Pascal Schürpf, Lustenbergers «Vorlagengeber» zum Eigentor, lobt vor allem die Einstellung seiner Teamkollegen. «Jeder hat das ganze Match über 120 Prozent gegeben, die Mentalität hat gestimmt, die Zweikämpfe haben wir angenommen. Wir haben von Anfang an einen Plan gehabt, wie man gegen YB spielen kann, und der ist aufgegangen.»
Stefan Knezevic erläutert den Plan des Neo-Trainers im Detail. «Wir sind defensiv sehr kompakt gestanden, haben wenig Zwischenräume gegeben. Das war bisher die Stärke von YB, wir wollten sie über die Aussenbahnen haben. Klar hat uns die Rote Karte in die Hände gespielt, aber mit dem Sieg kann man zufrieden sein.»