Nicolas Raemy und Wacker Thun vor dem Playoff-Final

Pia Riedweg
Pia Riedweg

Thun,

Nicolas Raemy (26) zählt zu den talentiertesten Schweizer Handballern. 16 Monate lang (!) kann der Nati-Spieler nur zuschauen, wie sich Wacker Thun in den Playoff-Final kämpft. Nun steht er wieder auf dem Spielfeld - und will den Titel.

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Nicolas Raemy und Wacker Thun vor dem Playoff-Final - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Handballer Nicolas Raemy musste 16 Monate lang ein Schleudertrauma auskurieren.
  • Ab Samstag greift er mit Wacker Thun nach dem zweiten Meistertitel in der Vereinsgeschichte.
  • Zu seiner Höchstform fehle aber noch einiges, sagt der 26-jährige Luzerner.

«Einer der besten Handballer der Liga», «Spielwitz und brilliante Technik», «handballerisches summa cum laude». Sport-Journalisten liessen zu solchen Lobeshymnen hinreissen, wenn es um Nicolas Raemy ging. Der Luzerner wird zu Wechseln ins Ausland befragt - und es wird ihm eine grosse Zukunft prophezeit. Bis zum Qualifikationsspiel mit Wacker Thun gegen den RTV Basel Mitte September 2016.

In den letzten Sekunden des Spiels prallt Raemy mit dem gegnerischen Goalie zusammen. Diagnose: Hirnerschütterung und Schleudertrauma! Der Höhenflug des jungen Luzerners wurde jäh gestoppt. Als er ein Jahr später immer noch mit Kopfschmerzen zu kämpfen hat, kamen Zweifel auf, ob er jemals überhaupt wieder spielen könnte. Für Raemy, der bisher 49 Länderspiele gespielt hat, eine schwierige Zeit: «Ich hatte immer wieder Hochs und Tiefs. Ich wusste aber, dass ich zurück kommen werde.»

Es dauert 16 Monate - oder exakt 503 Tage - bis der 26-jährige Rückraumspieler wieder auf dem Feld steht. Anfang Februar, in der zweiten Runde der Finalrunde gegen Raemys Ex-Club HC Kriens-Luzern, war es endlich soweit. «Es fehlt noch einiges bis zur Höchstform», bilanziert Raemy.

Am nächsten Samstag schaut die Handball-Schweiz nach Thun - und auch zu Nicolas Raemy. Denn: Wacker will gegen Pfadi Winterthur den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte holen. Das erste Spiel der Best-of-Five-Serie steht an.

Wacker-Trainer Martin Rubin versucht, Druck von Nicolas Raemy zu nehmen. Rubin zu Nau: «Wir sind froh, haben wir Nicolas im Playoff-Final dabei. Er kann aber immer sagen, wenn er eine Pause braucht. Er befindet sich immer noch auf dem Weg zurück.»

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