Schweiz verpasst Sieg in letzter Sekunde gegen Österreich

Trotz starker Leistung und Führung bis zur Schlusssekunde muss die Schweiz gegen Österreich mit einem 29:29 zufrieden sein. Der Punkt kann entscheidend sein.

Pfosten Spielfeld Handball Spieler
Handball. (Symbolbild) - Depositphotos

Wie der Schweizerische Handball-Verband mitteilt, muss die Schweiz in der EM-Qualifikation in Schaffhausen gegen Österreich einen Punkt liegenlassen, nachdem sie über weite Strecken vorne liegt und erst in den letzten Sekunden den Ausgleichtreffer kassiert. Der Punktgewinn kann im Kampf um eine erfolgreiche EM-Qualifikation aber noch Gold wert sein.

Es ist ein hart erkämpfter Punkt für das Schweizer Nationalteam – und dennoch fühlt sich das 29:29 Unentschieden wie eine Niederlage an. Ein Blick in die Gesichter der Spieler nach Schlusspfiff zeigt es deutlich: Die Enttäuschung, der Unglaube, der Frust sind gross. Denn der Sieg wäre drin gelegen.

Österreich gleicht aus – Dramatik bis zur letzten Sekunde

Die Schweizer zeigen in Schaffhausen während 60 Minuten eine sackstarke Teamleistung, Engagement und den nötigen Biss gegen die österreichischen Nachbarn. In der 56. Minute führen sie mit zwei Toren 28:26 – und dies trotz mehreren Rückschlägen in Form von drei (!) roten Karten und keinem etat-mässigen Kreisläufer mehr auf dem Feld.

Doch die Österreicher lassen sich nicht abschütteln, gleichen im Spiel mit dem 7. Feldspieler auf 28:28 aus, bevor Samuel Zehnder in der letzten Minute per Siebenmeter zum 29:28 trifft. Die BBC Arena bebt, auf der Uhr stehen noch zwanzig Sekunden – doch Janko Bozovic kommt noch einmal zum Wurf und bezwingt den Schweizer Goalie Nikola Portner in der Schlusssekunde.

EM-Qualifikation bleibt spannend: Schweiz auf Kurs

Mit dem Unentschieden befindet sich die Schweiz nach der ersten von drei EM-Quali-Wochen nun auf dem dritten Rang in der Gruppe 7. Der Punktgewinn kann am Ende aber noch Gold wert sein. Nach wie vor bleibt der Sprung auf Rang zwei so möglich, sollte dieser nicht gelingen, hat die Schweiz im Ranking der besten Gruppendritten bereits mal vorgelegt. Angeführt wird die EM-Quali-Gruppe 7 nach zwei Spieltagen von Deutschland.

Andy Schmid: «Aktuell fühlt es sich als verlorener Punkt an, weil wir Sekunden vor Schluss das Unentschieden kassieren. Nach den Roten Karten mussten wir ein wenig improvisieren. Die jungen Spieler machen mich aber extrem stolz. Wir haben schwierige Phasen überstanden, sind zurückgekommen. Heute habe ich ganz viele Führungsspieler gesehen, die Mannschaftsleistung war überragend.»

Nikola Portner: «Wir holen heute einen Punkt zu wenig. Es tut weh, dass wir uns nach diesem Auftritt nicht mit zwei Punkten belohnen. Es lag an Kleinigkeiten. Riesen Respekt vor diesem Team. Eine solche Reaktion nach dem Deutschland-Spiel ist sackstark.»

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