24 Stunden von Le Mans – Fabio Scherer: «Magisch, hier zu fahren»
Fabio Scherer geht bei den 24 Stunden von Le Mans als LMP2-Titelverteidiger an den Start. Der Luzerner blickt optimistisch auf den Langstrecken-Klassiker.
Das Wichtigste in Kürze
- Fabio Scherer greift als Titelverteidiger bei den 24 Stunden von Le Mans an.
- Der Schweizer startet in einem neuen Team – gibt sich aber optimistisch.
- In der LMP2-Klasse wähnt sich Scherer schon unter den Schnellsten.
Im Vorjahr gelang Fabio Scherer als Aussenseiter mit dem kleinen Underdog-Team Inter Europol der ganz grosse Wurf: Er feierte mit dem polnischen Privatteam sensationell den Klassensieg in der LMP2-Kategorie bei den 24 Stunden von Le Mans. Und der gebürtige Luzerner hatte grossen Anteil am Triumph.
Die Geschichte des 24-Jährigen, der heute in Engelberg seine Zelte aufgeschlagen hat, ist filmreif: In der Anfangsphase des Rennens wird Scherer in der Boxengasse von einem anderen Auto angefahren. Der Fuss des Schweizers ist mehrfach gebrochen – Scherer fährt das Rennen dennoch zu Ende und fährt zum Sieg.
Ein Jahr später kehrt der Vorjahressieger nun zurück an die Stätte seines grössten Triumphs. Die Vorzeichen sind ähnliche wie vor einem Jahr: Scherer fährt abermals in einem der Aussenseiter-Teams – aber wie der 24-Jährige gegenüber Nau.ch erklärt, rechnet er sich dennoch wieder Chancen aus.
Neues Team macht «einen soliden Job»
«Ich habe mich im neuen Team gut eingelebt», berichtet der Titelverteidiger aus Le Mans. Für das Comeback bei den 24 Stunden startet Scherer diesmal für das britische Team Nielsen Racing. «Ich bin sehr herzlich willkommen geheissen worden. Und das Team macht bis jetzt einen soliden Job.»
Auf die Schwergewichte in der Klasse – darunter Scherers ELMS-Team United Autosport – habe man noch Rückstand. «Wir sind noch nicht die Allerschnellsten, aber wir sind irgendwo im Kuchen dabei. Aber ich glaube, wir sind schon bei den fünf schnellsten Autos», gibt sich der Schweizer optimistisch.
«Le Mans ist einfach magisch»
«Wir müssen klar noch unsere Hausaufgaben machen, es passt noch nicht jedes Detail zusammen. Aber das hat es auch vor einem Jahr nicht», meint der Vorjahressieger. «Von daher bin ich zuversichtlich, und die Motivation ist gross im Team. Da müssen wir dranbleiben und weitermachen.»
Die Rückkehr nach Le Mans freut den Schweizer auch aus fahrerischer Sicht ganz besonders. «Es ist wie immer genial gewesen, wieder auf dieser Strecke fahren zu dürfen. Le Mans ist einfach magisch», so Scherer. «Jede Runde auf dieser Strecke ist zum Geniessen – und ich freue mich noch mehr, als Titelverteidiger zu starten.»