Petronas

Mercedes: Petronas vor dem Abschied – kommt nun Saudi-Gigant Aramco?

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Saudi-Arabien,

Formel-1-Dominator Mercedes könnte am Saisonende seinen Öl-Sponsor Petronas verlieren. Stattdessen soll im kommenden Jahr Aramco auf dem Auto stehen.

Mercedes Formel 1 Aramco
Valtteri Bottas (Mercedes) beim Türkei-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes und Petronas bilden seit 2010 ein höchst erfolgreiches Gespann.
  • Nach mehr als einem Vierteljahrhundert kündigt sich aber der Formel-1-Rückzug an.
  • Womöglich steigt stattdessen der Saudi-Gigant Aramco bei Mercedes ein.

Seit dem Formel-1-Einstieg von Mercedes im Jahr 2010 ist der malaysische Öl-Staatskonzern Petronas bei den Silberpfeilen mit dabei. Zuvor hatte das Unternehmen schon 14 Jahre lang Sauber begleitet.

Aber am Saisonende könnte das Engagement des Öl-Giganten in der Formel 1 zu Ende gehen. Das berichtet der Branchen-Blog «DecalSpotters» unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.

MotoGP-Ausstieg von Petronas als Vorbote

Demnach soll das malaysische Staats-Unternehmen seine internationalen Motorsport-Aktivitäten aus Kostengründen beenden. Der Rückzug aus der MotoGP-WM am Saisonende ist schon längst beschlossene Sache.

Valentino Rossi MotoGP Österreich
Valentino Rossi (Petronas-Yamaha SRT) beim Österreich-GP der MotoGP. - keystone

Nun soll auch die Partnerschaft mit Mercedes in der Motorsport-Königsklasse zu Ende gehen. Stattdessen soll dem Bericht zufolge ein neuer Öl-Konzern das Team von Dauer-Weltmeister Lewis Hamilton unterstützen.

Demnach soll der staatliche saudi-arabische Öl-Gigant Aramco den Platz von Petronas auf den Silberpfeilen übernehmen. Als Vermittler dürfte dabei ein schon bestehender Mercedes-Sponsor dienen – nämlich Ineos.

Mercedes Ineos Lewis Hamilton
Seit 2020 ist Ineos Sponsor von Mercedes in der Formel 1. - Ineos

Der britische Chemie-Konzern ist seit dem Vorjahr prominent auf den deutschen Formel-1-Boliden vertreten. Im Sommer 2019 stieg Ineos im Rahmen eines rund zwei Milliarden Franken schweren Deals bei Aramco ein.

Wird Mercedes das nächste Newcastle?

Und womöglich bleibt es mittelfristig gar nicht bei einem Sponsoring. Dass Mercedes schon länger mit einem Ausstieg aus der Formel 1 kokettiert, ist kein Geheimnis. Ab 2025 soll die Modell-Palette des deutschen Herstellers auf rein elektrisch umgestellt werden.

Sollte sich Mercedes mit dem saudi-arabischen Öl-Konzern Aramco einlassen?

Spätestens dann könnte ein Rückzug wieder zum Thema werden. Womöglich wird Mercedes damit zum nächsten Newcastle United: Passend zum prominenten F1-Sponsoring und Heim-Grand-Prix könnte sich Saudi-Arabien gleich noch ein eigenes Team kaufen.

Vorerst haben Petronas und Mercedes jedoch beschwichtigt: Der dem Vernehmen nach noch mehrere Jahre gültige Vertrag solle weiterlaufen. «Wir sind stolz, weiter zusammen zu arbeiten, um Performance auf höchstem Niveau zu liefern», so ein Statement.

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