Zanardi im DTM-Boliden auf Mission Gold

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Deutschland,

Alex Zanardi steigt beim Dream Race mit der japanischen Rennserie Super GT wieder in ein DTM-Cockpit von BMW. Neun Monate später möchte der beinamputierte Italiener erneut auf dem Fuji International Speedway starten - als Paralympics-Teilnehmer.

Alex Zanardi
Alex Zanardi steigt in einen umgebauten BMW M4 DTM. Foto (Archiv): Andreas Beil/BMW Foto: Andreas Beil - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Freude bei Alessandro Zanardi nahm gar kein Ende.

Der beinamputierte Italiener wurde von BMW für das Dream Race zwischen dem Deutschen Tourenwagen-Masters und der japanischen Super GT-Serie Alessandro Zanardi als Gastfahrer nominiert.

«Für mich ist es ohnehin wie ein Geschenk, dass ich immer wieder Renneinsätze bestreiten kann. Aber der BMW M4 DTM ist definitiv einer der besten Rennwagen, die ich in meiner Karriere gefahren bin», sagte der frühere Formel-1-Pilot auf die beiden Rennen auf dem Fuji International Speedway am 23. und 24. November.

Bei dem Dream Race tragen die DTM-Teams von BMW und Audi zwei Rennen gegen die Fahrzeuge von Honda, Lexus und Nissan der japanischen Super-GT-Serie aus, die beide auf einem identischen Reglement basieren. Zuvor sind die japanischen Teams beim DTM-Finale in Hockenheim am 5. und 6. Oktober zu Gast. Für Honda wird dabei der frühere Formel-1-Weltmeister Jenson Button an den Start gehen. Ziel der gemeinsamen Rennen ist eine künftige engere Kooperation zwischen den beiden Serien.

Für den Gaststart des 53-jährigen Zanardi sprach seine Erfahrung in der DTM. «Alex Zanardis grandioser DTM-Gaststart 2018 in Misano ist unvergessen. Er inspiriert die Menschen rund um den Globus, und es ist fantastisch, ihn in Japan mit an Bord zu haben», sagte BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt in einer Mitteilung am Mittwoch. «Wir sind davon überzeugt, dass er dort für ebenso viel Begeisterung sorgen wird wie in Misano und zuletzt bei den 24 Stunden von Daytona.» Beim DTM-Rennen in Misano im letzten Jahr belegte der Italiener überraschend einen fünften Platz.

Für Zanardi, der seit einem schweren Unfall im Jahr 2001 auf dem heutigen Lausitzring beinamputiert ist, ist der Gaststart im rund 610 PS starken BMW eine Generalprobe der anderen Art. Neun Monate später möchte der Paralympics-Sieger von 2012 und 2016 seine Medaillensammlung im Handbike erweitern. Die Rennstrecke wird im Rahmen der Paralympischen Spiele 2020 in Tokio der Austragungsort der Paracycling-Wettbewerbe sein. «Das Wort 'wunderbar' wird wahrscheinlich zu häufig benutzt», sagt Zanardi deshalb, «aber in diesem Fall ist es wirklich angebracht.»

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