Kleines Malheur mit grosser Auswirkung für Alaphilippe
Die Aufregung war gross, nachdem Julian Alaphilippe eine Zeitstrafe von 20 Sekunden bei der Tour de France erhielt und damit das Gelbe Trikot verlor.
Das Wichtigste in Kürze
- Natürlich gibt es auch bei der UCI keine Regel ohne Ausnahme.
Die Tour-Jury handelte auf der fünften Etappe aber gemäss dem Reglement des Radsport-Weltverbandes UCI, wo in Artikel 4.10.4 festgehalten ist, dass die Versorgung mit Trinkflaschen auf den letzten 20 Kilometern nicht mehr gestattet ist. Da gab es auch keinen Star-Bonus für den französischen Liebling.
Natürlich gibt es auch bei der UCI keine Regel ohne Ausnahme. Bei heissen Temperaturen oder auf Bergetappen wird es häufig anders gehandhabt. Das erfahren die Teams dann aber vor der Etappe oder im Tour-Funk, was am Mittwoch nicht der Fall war. Entsprechend verzichtete Alaphilippes Team Deceuninck-Quick Step auch auf einen Einspruch und sah den Fehler ein.
Die belgische Mannschaft hätte dem Problem auch ganz einfach umgehen können, wenn ein Teamkollege von Alaphilippe die Flasche entgegen genommen und weitergereicht hätte. So wurde etwa Sepp Kuss als Helfer von Tour-Favorit Primoz Roglic wegen des gleichen Vergehens ebenso mit einer Zeitstrafe belegt.
Derartige Strafen werden im Radsport übrigens häufig ausgesprochen, wie etwa auch das Windschattenfahren hinter einem Begleitfahrzeug. Kleine Vergehen, im Fall Alaphilippe aber mit grosser Auswirkung. Nun liegt er anstelle von vier Sekunden Vorsprung mit 16 Sekunden im Hintertreffen.