Tour de France: Cavendish sprintet zum 31. Tour-Etappensieg
Der Tag an der Tour de France beginnt mit einem Fahrerstreik und endet mit dem grossen Comeback von Mark Cavendish.


Das Wichtigste in Kürze
- Cavendish gewinnt die vierte Etappe nach einem Massensprint.
- Der Engländer zählte nicht zu den Favoriten.
- Ein Fahrerstreik kurz nach dem Start sorgte ausserdem für Aufmerksamkeit.
Auf ihre alten Tage sind die einstigen Sprintstars bei der 108. Tour de France noch einmal in die Rolle der Hauptdarsteller geschlüpft. Cavendish holt sich völlig überraschend den Sieg im Massensprint.

Der 26-jährige Brite feierte auf dem 150,4 Kilometer langen Teilstück von Redon nach Fougères seinen 31. Etappensieg. Und liegt damit nur noch drei Erfolge hinter Rekordhalter Eddy Merck.

Die letzten beiden Jahre war Cavendish bei der Tour gar nicht mehr berücksichtigt worden. Die Karriere des Ex-Weltmeisters schien langsam auszutrudeln, schliesslich hatte er seit 2016 keine Tour-Etappe mehr gewonnen.

Mathieu van der Poel fährt weiter im Gelben Trikot durchs Land an der Tour de France. Und liegt in der Gesamtwertung acht Sekunden vor dem französischen Weltmeister Julian Alaphilippe. Dritter ist Ex-Giro-Sieger Richard Carapaz 31 Sekunden zurück.
Tour de France: Fahrerstreik kurz nach dem Start
Das sportliche Geschehen rückte aber zunächst in den Hintergrund, denn das Sturz-Chaos vom Vortag sorgte weiter für Aufregung. So traten die Fahrer unter Führung von Greipel 900 Meter nach dem Start in Redon kurzzeitig in den Streik. Und forderten einen Dialog aller Beteiligter.

Die Kritik richtet sich gegen den Veranstalter ASO, aber vor allem gegen den Weltverband. «Die UCI hat ihre eigenen Regeln nicht befolgt», betont Bora-Teamchef Ralph Denk.
«Es ging bergab im Finale, die Zielgerade hatte einen Knick. Das sollte alles nicht sein. Wenn man den Schuldigen sucht, dann ist es die UCI», meint Denk.