Der Eritreer Biniam Girmay gewinnt in Turin die 3. Etappe der Tour de France. Dank der besseren Rangpunkte löst Richard Carapaz Tadej Pogacar als Leader ab.
Tour de France
Biniam Girmay aus Eritrea feiert seinen Sieg bei der 3. Etappe der Tour de France. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der 3. Etappe der Tour de France holt sich Biniam Girmay den Sieg.
  • Der Eritreer lässt im Massensprint die gesamte Konkurrenz hinter sich.
  • Tadej Pogacar aus Slowenien muss das Maillot Jaune abgeben.
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Biniam Girmay aus dem belgischen Team «Intermarché» sicherte sich als dritter Afrikaner eine Etappe der Tour de France nach den Südafrikanern Daryl Impey und Rob Hunter. Girmay arbeitete sich auf den letzten Metern vom 10. Platz an die Spitze vor.

Womöglich hatte Girmays Team sogar eher auf den Belgier Gerben Thijssen gesetzt. Girmay war im Finish aber der Stärkste und der Cleverste.

«Seit ich mit dem Radfahren begann, träumte ich immer davon, an der Tour de France zu starten», so Sieger Girmay. «Dass ich bei meiner zweiten Teilnahme eine Etappe in einem Massensprint gewinnen konnte – für mich ist das unglaublich!»

Pogacar nicht mehr Leader der Tour de France

Freuen durfte sich am Ende auch der 31-jährige Routinier Richard Carapaz aus Ecuador. Der Olympiasieger von Tokio und Giro d'Italia-Sieger von 2019 eroberte als erster Mann aus Ecuador das Maillot jaune.

Carapaz sprintete mit und erreichte das Ziel auf Platz 14. Unter den vier zeitgleichen Spitzenfahrern (Carapaz, Pogacar, Evenepoel, Vingegaard) entscheidet die Rangsumme aus allen Etappen über die Rangierung im Gesamtklassement.

Der Slowene Tadej Pogacar, Sieger vor einem Monat am Giro mit zehn Minuten Vorsprung, hatte schon vor der Etappe gesagt, dass er in diesem frühen Stadium der Tour nicht um das Leadertrikot kämpfen will.

Tadej Pogacar
Tadej Pogacar während der 3. Etappe der Tour de France. - keystone

Ansonsten bot die längste Etappe dieser Tour de France wenig Spektakel. Das Feld näherte sich im langsamsten aller errechneten Fahrpläne dem Ziel an. Der Franzose Fabien Grellier sorgte mit einer Flucht für eine Tempoverschärfung. Offenbar wollte er den Anpfiff des EM-Achtelfinals Frankreich – Belgien nicht verpassen.

Oft in den vordersten Positionen zu sehen war auch Silvan Dillier, der auf den ersten beiden Etappen fast 20 Minuten eingebüsst hatte.

Zu einem frühen Härtetest kommt es am Dienstag in der 4. Etappe – und wohl zu einem ersten Kräftemessen zwischen den Tour-Favoriten. Erstmals führt der Parcours durchs Hochgebirge. Der Tour-Klassiker Col du Galibier wird überquert, anschliessend führt eine rasante, steile Abfahrt ins Ziel hinunter nach Valloire.

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