Tour de Romandie: Ein Rennen mit offenem Ausgang
Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt keinen klaren Favoriten auf den Gesamtsieg bei der Tour de Romandie.
- Die Königsetappe am Samstag führt hinauf nach Thyon 2000.
- Der letzte Schweizer Sieg an Tour de Romandie ist schon 25 Jahre her.
Die Tour de Romandie startet morgen Dienstag in Port-Valais. Am Sonntag endet die Tour nach 702,5 km mit dem Ziel am Quai du Mont-Blanc in Genf. Ein klarer Favorit auf den Gesamtsieg lässt sich nicht ausmachen.
Die 76. Ausgabe der sechstägigen Rundfahrt durch die Westschweiz wird keine grosse Namen am Start haben. Ausnahmen sind der Kolumbianer Egan Bernal und der Brite Chris Froome, der kaum mehr für den Gesamtsieg infrage komm. Remco Evenepoel oder Primoz Roglic nehmen die Vorbereitungen auf den Giro d'Italia anderswo in Angriff.
Schweizer Sieg an Tour de Romandie schon 25 Jahre her
«Das eröffnet den anderen eine Chance, denn sie werden nicht Opfer eines blockierten Rennens.» Das betont Richard Chassot, der Direktor der Tour de Romandie. Die Nachfolge des abwesenden Russen Alexander Wlassow könnten Simon Yates, Sergio Higuita, Ion Izagirre oder der Vorjahres-Zweite Gino Mäder antreten. 25 Jahre nach Laurent Dufaux wäre ein Schweizer Sieg überfällig.
Die Königsetappe führt das Feld am Samstag hinauf nach Thyon 2000. Die Fahrer erreichen die Alpe d'Huez der Westschweiz nach 161 km und 4345 Höhenmetern. Der Sieger der Tour de Romandie dürfte erst an diesem Tag bekannt werden.
Das Zeitfahren tags zuvor in Châtel-Saint-Denis beinhaltet zwar einen giftigen Aufstieg. Es bringt aber mit einer Distanz von 18,75 km nicht die Möglichkeit, um riesige Zeitdifferenzen zu schaffen. Mit dem Norweger Tobias Foss wird auch der Weltmeister 2022 in dieser Disziplin in die Pedale treten.
Mäder mit Ambitionen
Insgesamt 15 Schweizer vertreten die Farben des Gastgebers. Dies auch, weil mit Tudor die Mannschaft von Fabian Cancellara antritt oder das Schweizer Nationalteam eine Nachwuchs-Equipe stellen darf.
Ambitionen auf eine Top-Klassierung im Gesamtklassement hegt einzig Mäder. Die Augen werden aber auch auf das 18-jährige Talent Jan Christen gerichtet sein. Für den Teenager aus dem Aargau bildet die Teilnahme am World-Tour-Rennen ein erstes Highlight seiner noch ganz frischen Profikarriere.