Martin Grab hält 1. August-Rede in Sankt Stephan trotz Dopingvorwurf

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Saanenland,

Das SRF schmiss ihn raus, die Gemeinde St. Stephan BE hält zu ihm. Martin Grab wird trotz Dopingvorwurf seine 1. August-Rede im Berner Oberland halten.

Sankt Stephan hält zu ihm: Der mittlerweile zurückgetretene Schwinger Martin Grab hält im Berner Oberland seine 1. August-Rede.
Sankt Stephan hält zu ihm: Der mittlerweile zurückgetretene Schwinger Martin Grab hält im Berner Oberland seine 1. August-Rede. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Martin Grab soll gedopt haben, noch steht die B-Probe aber aus.
  • Seine 1. August-Rede in St. Stephan will er aber trotz Dopingvorwurf halten.

Einer der erfolgreichsten Schwinger aller Zeiten macht momentan ungemütliche Zeiten durch. Martin Grab soll gedopt haben. Ihm wurde die Substanz Tamoxifen nachgewiesen, ein antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der Antiöstrogene, der zur Vorbeugung und Behandlung von Brustkrebs eingesetzt wird.

Noch steht die Öffnung der B-Probe aus. Grab selber beteuert, nie willentlich oder wissentlich verbotene Substanzen zu sich genommen zu haben.

Am Wochenende wäre der kürzlich zurückgetretene Schwinger beim SRF als Experte fürs Brünig-Schwinget vorgesehen gewesen. Das Staatsfernsehen sah sich wegen der Dopinggeschichte aber dazu gezwungen, Grab auszubooten.

Anders die Gemeinde Sankt Stephan. Im Berner Oberland hält Grab am 1. August anlässlich der örtlichen Bundesfeier eine Rede. Sowohl Janine Geigele, welche dem Schwinger aktuell kommunikationstechnisch zur Seite steht, als auch die Gemeinde St. Stephan bestätigen auf Anfrage, dass Grab die Rede trotz dem Dopingvorwurf halten wird.

Pia Perren vom Organisationskomitee der Bundesfeier in St. Stephan sagt: «Martin Grab hat viele Freunde bei uns. Es freut uns, dass er trotz allem weiterhin zu uns hält und kommen wird.» Genauso halte die Gemeinde auch zu ihm.

Martin Grab hofft, dass die B-Probe negativ ausfallen wird. Wann Antidoping Schweiz diese öffnen wird, ist unklar. Auf Anfrage wollte die Stiftung kein mögliches Datum nennen. Grund: Man befinde sich in einem laufenden Verfahren. Für Martin Grab gilt die Unschuldsvermutung.

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