Alexander Zverev schafft mit seinem Sieg gegen Federico Delbonis aus Argentinien nach einiger Mühe den Einzug ins Viertelfinale bei seinem Heimatturnier in Hamburg. Das Publikum feiert ihn. Für Jan-Lennard Struff ist hingegen Schluss.
Freude über den Einzug ins Viertelfinale in der Heimat: Alexander Zverev. Foto: Daniel Bockwoldt
Freude über den Einzug ins Viertelfinale in der Heimat: Alexander Zverev. Foto: Daniel Bockwoldt - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Liebe vom Publikum, Lob von Boris Becker: Tennisstar Alexander Zverev darf weiter die Wohlfühlatmosphäre beim Turnier in seiner Heimatstadt Hamburg geniessen.
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«Ich freue mich immer wieder, auf diesem Platz zu stehen und diese positive Energie und die Liebe zu spüren», rief der 22-Jährige nach seinem Achtelfinalsieg gegen den Argentinier Federico Delbonis den Zuschauern zu.

Unter den Augen von Deutschlands Tennis-Herrenchef Becker hatte der Weltranglisten-Fünfte mit 6:4, 7:6 (7:2) gesiegt, phasenweise sehr gutes Tennis gespielt, musste aber im zweiten Satz auch ein 0:3 aufholen. Talent Rudolf Molleker, den Becker als einen der beiden besten 18-Jährigen im Welttennis bezeichnet, schied trotz einer couragierten Leistung gegen den an Nummer drei gesetzten Italiener Fabio Fognini mit 5:7, 4:6 aus.

«Es ist schön, dass er hier ist. Er hat auch eine Verantwortung zu tragen. Das macht er gut», sagte der dreimalige Wimbledonsieger Becker. Zverev scheine «etwas freier zu spielen, mit etwas mehr Selbstvertrauen. Mir hat die Vorhand gefallen. Und das sind alles Bausteine auf dem Weg zurück in die Weltspitze.»

Zverev - genannt Sascha - hat bislang ein schwieriges Jahr. Zuletzt war er in Wimbledon in der ersten Runde ausgeschieden. In seiner Heimat hofft er endlich auf die Wende. «Ich sehe einen Neustart bei Sascha», sagte Becker. «Er ist bis in die Zehenspitzen motiviert. Er will der beste Spieler der Welt werden, will Grand-Slam-Turniere gewinnen. Und wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg.»

Gegen Delbonis zeigte sich die deutsche Nummer eins willensstark. Nach 1:44 verwandelte der 22-Jährige seinen ersten Matchball bei Temperaturen von über 35 Grad auf dem Center Court - und war erleichtert. «Es war ein hochklassiges Match von beiden», sagte Zverev. «Ich bin froh, wie es gelaufen ist.»

In der Runde der letzten Acht trifft er auf den Serben Filip Krajinovic, der den am Ende von der Hitze völlig erschöpften Slowaken Martin Klizan bezwang. «Er hat heute gezeigt, dass er hochklassig spielen kann», meinte Zverev. «Er ist immer gefährlich.»

Vor dem Sieg war sein Davis-Cup-Kollege Jan-Lennard Struff im Achtelfinale der mit 1,7 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung ausgeschieden. Der 29 Jahre alte Warsteiner scheiterte an Pablo Carreno Busta 1:6, 6:7 (4:7). Struff war gegen den starken Spanier weit von seiner Form entfernt, vor allem in Durchgang eins. Im zweiten Satz konnte er eine 5:3-Führung gegen die ehemalige Nummer zehn der Welt nicht nutzen und musste seinem Gegner nach 1:26 Minuten Spielzeit gratulieren.

Für die French-Open-Sieger Kevin Krawietz und Andreas Mies kam ebenfalls am Donnerstag das Aus in der Doppel-Konkurrenz. Der 28 Jahre alte Kölner Mies und sein ein Jahr jüngerer Doppel-Partner aus Coburg verloren im Viertelfinale gegen Pablo Cuevas aus Uruguay und Nicolas Jarry aus Chile mit 3:6, 6:4, 7:10.

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