Daniil Medvedev im Final: «Habe Niveau zwölf von zehn gespielt»

Keystone-SDA
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USA,

Daniil Medvedev folgt Novak Djokovic in den Final des US Open. Der gross aufspielende Russe bezwingt im zweiten Halbfinal Carlos Alcaraz.

Daniil Medvedev
Daniil Medvedev ringt Carlos Alcaraz an den US Open nieder. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Daniil Medvedev schlägt Favorit Carlos Alcaraz im US-Open-Halbfinal.
  • Im Final trifft er am Sonntag auf Novak Djokovic.
  • Dort müsse er nun nochmals Niveau «zwölf von zehn» spielen – wie er es heute tat.

Natürlich war Carlos Alcaraz der Favorit gewesen im vierten Aufeinandertreffen mit Daniil Medvedev. Nicht nur, weil er als Nummer 1 der Welt angetreten war. Sondern auch, weil er die Nummer 3 der Welt in den vorangegangen zwei Duellen in dieser Saison deutlich bezwungen hatte.

Im Final im März beim Masters-1000-Turnier in Indian Wells. Und vor zwei Monaten im Halbfinal in Wimbledon war der 20-jährige Spanier ohne Satzverlust geblieben.

In der Nacht auf Samstag stand Alcaraz aber einem anderen Medvedev gegenüber. Der Russe spielte beim 7:6 (7:3), 6:1, 3:6, 6:3 grandios. Und hatte auch auf den verlorenen dritten Satz eine Antwort parat.

daniil medvedev
Carlos Alcaraz muss Daniil Medvedev gratulieren. - Keystone

Der Lohn war die dritte Final-Qualifikation in Flushing Meadows. Dank der er nun die Möglichkeit hat, das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres zum 2. Mal zu gewinnen.

Vor dem Halbfinal gegen Alcaraz hatte Medvedev vorgerechnet: Er müsse auf einer Zehner-Skala auf Stufe elf spielen, um gegen den Spanier eine Chance zu haben.

Nach eigener Einschätzung trat er noch besser auf. «Ich habe, mit Ausnahme des dritten Satzes, Niveau 'zwölf von zehn' gespielt», lobte er seine Vorstellung in den höchsten Tönen. «Es war aber auch der einzige Weg, um Alcaraz zu schlagen.»

Jetzt trifft Daniil Medvedev auf Novak Djokovic

Der letzte Schritt zum zweiten Gewinn einer Grand-Slam-Krone wird nicht leichter sein. Auch gegen Djokovic muss selbstredend wieder alles stimmen, um am Ende wie vor zwei Jahren als Gewinner dazustehen.

Damals hatte Medvedev den Serben in drei Sätzen geschlagen. Und ihm damit den Grand Slam versaut, den Gewinn aller vier Major-Events in einem Kalenderjahr. Djokovic wäre der erste Mann seit 52 Jahren und Rod Laver gewesen, dem dies gelungen wäre.

«Die Herausforderung besteht darin, gegen einen Gegner zu spielen, der 23 Grand-Slam-Turniere gewonnen hat.» Medvedev nutzt den Finalsieg vor zwei Jahren als Motivation. Als er Djokovic damals geschlagen habe, habe er es geschafft, über sich hinauszuwachsen. «Ich muss es auch am Sonntag wieder tun – es gibt keinen anderen Weg.»

Djokovic wird am Montag unabhängig vom Ergebnis Alcaraz wieder als Weltnummer 1 ablösen. Mut macht Medvedev: Der Serbe verliess bei seinen bisherigen neun Final-Teilnahmen beim US Open den Platz nur dreimal als Sieger.

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