Deshalb ist Roger Federer in Wimbledon als Nummer Eins gesetzt
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Montag greift Roger Federer in Wimbledon nach seinem neunten Titel.
- Dass er als Nummer eins gesetzt ist, spielt ihm in die Karten.
- Nau erklärt, wieso er als Weltnummer zwei trotzdem zuoberst gesetzt ist.
Erst vor einer Woche hat Roger Federer die Weltnummer Eins – wieder einmal – an Rafael Nadal abgeben müssen. In Wimbledon will der Maestro ab Montag den neunten Titel holen und damit weiter an seinem Legendenstatus feilen. Dieses Vorhaben darf er als Nummer Eins in der Setzliste angehen. Und geniesst so eine theoretisch markant gemütlichere Tabelllenhälfte als Rafael Nadal. Denn: Nicht immer ist die Weltnummer entscheidend, wie ein Spieler gesetzt wird.
So werden neben der momentanen Weltranglistenposition (datiert vom 25. Juni 2018) folgenden Punkte ergänzt, um die Setzliste zu erarbeiten:
• 100 Prozent der Punkte, die ein Spieler auf allen Turnieren auf Rasen in den letzten zwölf Monaten erlangt hat. Damit spielt es eine entscheidende Rolle, wie gut ein Spieler auf der grünen Unterlage ist.
• 75 Prozent der Punkte, die ein Spieler auf den hochdotiertesten Rasen-Turnieren in den zwölf Monaten zuvor geholt hat.
Cilic und Raonic klettern rauf
So hat Roger Federer weitaus mehr Punkte auf Rasen in den letzten zwei Jahren geholt als Rafael Nadal – dies wird zusätzlich zum Ranking hinzugezählt. Auch Marin Cilic (ATP 5), der als Nummer drei gesetzt ist und damit in der Tabellenhälfte von Roger agiert, spielen die Punkte auf Rasen in die Karten. Milos Raonic, der in der Weltrangliste auf Position 32 abgerutscht ist, holt dank seiner Finalteilnahme von vor zwei Jahren sowie dem Viertelfinaleinzug im letzten Jahr an gleicher Stätte viele wertvolle Punkte – und ist nun als Nummer 13 gesetzt.
Rafael Nadal, Alexander Zverev (ATP 3, Setzliste 4) und beispielsweise Diego Schwartzmann (ATP 11, Setzliste 15) sind keine oder noch keine Rasen-Spezialisten und müssen demnach Plätze einbüssen.