Federer's Spitzname ist «Kuh»

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

China,

Auch die Chinesen finden unseren Roger einen der sympathischsten Menschen überhaupt – nicht nur wenn er beim Masters in Shanghai grad in den Viertelfinal einzieht. Seine Fans nennen ihn liebevoll «Kuh». Und ja: liebevoll. Denn «Kuh» zu heissen ist für Chinesen ein Kompliment.

Federer ist ja so sympathisch, wir sagen im am besten «Kuh» – finden die Chinesen
Federer ist ja so sympathisch, wir sagen im am besten «Kuh» – finden die Chinesen - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer hat in China den Übernamen «Kuh»
  • Das ist ein Kompliment, denn Kühe und Federer hätten einen ähnlichen Charakter

Jemanden als Kuh zu betiteln, ist hierzulande nicht gerade nett. Vor allem wenn's dann noch eine dumme, blöde oder «so eine» Kuh ist. Anders in China: dort gilt eine Kuh nicht als geistig minderbemittelt, sondern als sanft und lieblich. Also genau wie Roger Federer, der nicht nur auf dem Tennis-Court glänzt, sondern neben dem Platz auch mit seiner Persönlichkeit überzeugt.

Kein Wunder also, dass Federer auch in China eine riesige Fangemeinde hat. Und Shanghai auch als seine zweite Heimat bezeichnet. Aber er wäre nicht Roger Federer, wenn er dem nicht noch einen draufsetzen würde: nach dem Sieg gegen den Argentinier Diego Schwartzman versuchte er sich auch noch in Chinesisch. Und zwar möglichst akzentfrei im lokalen Dialekt. Und machte sich damit vorübergehend zum Hauptgesprächsthema bei Weibo, dem chinesischen Pendant zu Twitter.

Federer, die Kuh – Federer-Fans machen das Kalb?

Weibo war zuvor bereits voller Federer-Meldungen, nachdem sich King Roger in der Shanghaier U-Bahn unters Volk gemischt hatte. Einige Fans meldeten, sie seien darum 2 Tage lang U-Bahn gefahren, in der Hoffnung auf Federer zu treffen.

Ähnlich wie bei den Fans von Justin Bieber, den «Beliebers», haben die chinesischen Federer-Fans ebenfalls ihren eigenen Spitznamen abgekriegt. Sie sind aber nicht die Kälber oder die Heidis. Wer in China Kuh-Federer als Idol hat, der ist: Milchpulver!

Kuh und Milchpulver hat sich Rodscher selbst eingebrockt

Warum aber ausgerechnet Kuh für den Symathiebolzen Federer? Immerhin wären da noch andere Tierchen zur Auswahl. Gerade in China würde sich ja der Panda noch anbieten. Dass er nun eine Kuh ist, daran ist Roger Federer quasi selbst schuld. Nach seinen Auftritten am Gstaad Open 2004 (Sieg) und 2013 erhielt er von den Organisatoren jeweils eine Kuh geschenkt. Dank «Juliette» und «Désirée» darf er sich jetzt in China also «Kuh» nennen.

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