Rafael Nadal: Diese Faktoren entscheiden über seine Zukunft

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Spanien,

Rafael Nadal fällt diese Woche nach fast zwei Dekaden aus den Top 10 der Weltrangliste. Findet der Spanier zu seiner alten Form zurück?

Rafael Nadal
Rafael Nadal erholt sich derzeit von einer Hüftverletzung, die er sich in Melbourne zugezogen hat. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rafael Nadal dürfte auf die Sandsaison hin sein Comeback auf der ATP-Tour geben.
  • Tennis-Legende Mats Wilander macht den Erfolg des Spaniers von drei Faktoren abhängig.
  • Zudem warnt er davor, dass Nadal in den Turnieren früher auf stärkere Gegner treffen wird.

Nach dem ATP-1000-Turnier im kalifornischen Indian Wells kommt es in der Weltrangliste der Männer zu einer «Neuheit». Erstmals seit 18 Jahren wird Rafael Nadal nicht mehr in den Top Ten zu finden sein.

Der Spanier sammelte vergangenes Jahr früh eine Menge Punkte, vor allem durch den Triumph den Australian Open. Weil der 36-Jährige heuer verletzungsbedingt erst vier Spiele bestritten hat, gehen diese Zähler wieder verloren.

An den Australian Open scheiterte er in der zweiten Runde. In Indian Wells und danach in Miami steht Nadal nicht im Einsatz.

Der Spanier scheint das Ende seiner beeindruckenden, 912-wöchigen Serie verschmerzen zu können: «Es ist fast ein Wunder, dass ich nie ausserhalb der Top Ten gelandet bin. Bei all den Verletzungen, die ich in den vergangenen 18 Jahren hatte.»

Novak Djokovic nennt die Leistung seines langjährigen Rivalen derweil «etwas Undenkbares».

Wie kehrt Rafael Nadal auf die Tour zurück?

Auch wenn mit Nadal in der Sandsaison wieder zu rechnen sein wird: Einfacher wird es für den «Stier aus Manacor» nicht. Und das liegt nicht nur an seinem Alter.

Die schwedische Tennis-Legende Mats Wilander sieht drei Faktoren, die über die Zukunft des 36-Jährigen entscheiden: Spielstrategie, Mentalität und Physis. Gegenüber «Eurosport» erklärt der siebenfache Grand-Slam-Champion, dass die ersten beiden wohl kein Problem sein werden.

«Das Letzte, was Rafa jemals verlieren würde, ist sein eigentliches Spiel. Ich denke, dass er den Ball immer besser trifft und zunehmend kreativer wird», so Wilander.

Mental werde Nadal bei seiner Rückkehr «so stark wie immer» sein, jedoch habe er physische Grenzen. «Er wird langsamer, weil er nicht mehr so viel trainieren kann und älter wird.»

Früher oder später werde Nadal merken, dass ohne 100-prozentige Fitness nicht mehr alles möglich ist. «Das wird sein grösster Feind.»

Starke Gegner früh im Turnier

Beim Comeback, zu dem es wohl Ende April oder im Mai kommen wird, warten auf Nadal schon früh grosse Hürden. Durch sein Abrutschen in der Weltrangliste bekommt es Nadal in den Turnieren schon in den 1. Runden mit starken Gegnern zu tun.

Rafael Nadal Mats Wilander
Die schwedische Tennis-Legende Mats Wilander (r) sieht bei einem Comeback von Rafael Nadal einige Hürden. - keystone

«Wenn man bei einem Masters antritt und weiss: Es besteht die Chance , in der Runde der letzten 32 gegen die Nummer eins oder die Nummer zwei zu spielen. Das sorgt das für Nervosität», meint Wilander. Nadal habe so weniger Zeit, um gegen schwächere Gegner Selbstvertrauen aufzubauen.

Sollte aber ein Spieler – vor allem auf Sand – nie unterschätzt werden, dann ist es Rafael Nadal.

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