Roger Federer soll unfaire Privilegien geniessen, sagt Tsitsipas
Geniessen Spieler wie Roger Federer zu viele Privilegien? Youngster Stefanos Tsitsipas kritisiert die Schiedsrichter. Federers Antwort folgt prompt.
Das Wichtigste in Kürze
- Stefanos Tsitsipas fühlt sich von Schiedsrichtern gelegentlich benachteiligt.
- In einer Twitter-Fragestunde unterstellt er den Refs, die Topspieler zu bevorzugen.
- Roger Federer wiegelt ab.
Für aufstrebende Spieler kann es manchmal nicht schnell genug gehen. Vielleicht auch für Stefanos Tsitsipas, aktuell die Weltnummer 8? Der 20-Jährige sorgte an den Australian Open für Aufsehen, als er Roger Federer besiegte. Kurz darauf gewann in Marseille seinen zweiten Karrieretitel.
Seitdem läuft es dem Griechen nicht mehr gleich fulminant. In Dubai revanchierte sich Roger Federer für die Niederlage von Melbourne, in den USA lief es dem Youngster ebenfalls nicht. In Indian Wells verlor er gleich in seiner ersten Partie gegen den 18-jährigen Felix Auger-Aliassime. Und in Miami gegen den 19-jährigen Denis Shapovalov.
Geniessen Spieler wie Roger Federer Privilegien?
Hat das Spuren bei Stefanos Tsitsipas hinterlassen? Der Grieche sagte während des Doppel-Finals in Miami etwas von Privilegien und Roger zum Stuhlschiedsrichter. Natürlich wollte alle Welt wissen, was er damit meinte. In einer Twitter-Fragestunde aus dem Flugzeug, lieferte Tsitsipas die Antwort.
I think players that have been doing really well over the years, players that are generally much respected in the tennis world have privileges when it comes to certain rules and umpire decisions.
— Stefanos Tsitsipas (@steftsitsipas) March 31, 2019
I felt this couple of times when playing these guys and I think it’s a bit unfair.
«Ich denke, dass Spieler, die die letzten Jahre sehr gut waren und in der Tennis-Welt viel Respekt geniessen, Privilegien haben. Im Hinblick auf gewisse Regeln und Schiedsrichter-Entscheidungen. Ich habe das ein paar Mal gespürt, wenn ich gegen diese Jungs spiele. Und ich finde es ein bisschen unfair», sagte Tsitsipas.
Stefanos Tsitsipas versucht zu beschwichtigen
Auf das grosse Echo, das er damit auslöste, antwortete der Grieche wenig später und versuchte zu beschwichtigen. «Roger Federer wird immer mein Lieblingsspieler sein, egal was passiert. Ich will ihn hier nicht hineinziehen», sagte Tsitsipas.
Es sei nicht Federers Schuld oder Absicht, so der 20-Jährige weiter. Die Schiedsrichter seien Schuld, die ihn mehr schützten, als sie sollten.
Federer sieht keine Vorzugsbehandlung
Federer gab die Antwort auf den Vorwurf nach seinem Finalsieg über John Isner in Miami. «Es tut mir leid, wenn Stefanos das so sieht», sagte der Schweizer.
«Wenn ich ehrlich bin, sehe ich keine Vorzugsbehandlung», sagte er weiter. Die Schiedsrichter würden die alten Hasen nun mal besser kennen als die Jungen und könnten sie darum besser einschätzen.