Time Magazine: Roger Federer gehört zu den einflussreichsten Personen des Jahres 2018
Roger Federer wurde von der amerikanischen «Time» zu einer der einflussreichsten Personen des Jahres 2018 gewählt. Der «Maestro» ziert gar eines der sechs Cover des renommierten Magazins und seine Laudatio wurde von niemand geringerem als Microsoft-Gründer Bill Gates geschrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Das amerikanische «Time Magazine» hat die 100 einflussreichsten Menschen des Jahres 2018 gewählt.
- Dabei wurden sechs verschiedene Covers veröffentlicht – eines davon ziert der Schweizer Tennis-Superstar Roger Federer.
- Der «Maestro» wird für seine ausgezeichneten Leistungen auf- und neben dem Platz geehrt.
Jedes Jahr stellt das wöchentlich erscheinende «Time»-Magazin eine Liste der 100 einflussreichsten Personen des Jahres zusammen. Dank einem unglaublichen Lauf im letzten Jahr, mit dem Gewinn des Australian Open, Wimbledon und der Rückkehr an die Weltspitze im Februar, zählt auch Federer zu der illustren Runde.
Laut der «TIME» enthält die Liste der 100 einflussreichsten Personen Künstler, Aktivisten, Leader und Visionäre, deren Wirken heute, den Kurs der kommenden Jahre bedeutend mitbestimmen wird. Roger Federer gehört neben Aktivistin Tarana Burke, Komikerin Tiffany Haddish, Schauspielerin Nicole Kidman, Sängerin Jennifer Lopez und Microsoft-Chef Satya Nadelle zu den Gesichtern, die die sechs verschiedenen Covers zieren.
Federer sticht Oprah Winfrey aus
Der «Maestro» wurde in der Kategorie der «Titanen» aufs Podest gehievt und sticht dabei unter anderem Grössen wie US-Talkmasterin Oprah Winfrey und NBA-Superstar Kevin Durant aus. In den weiteren Kategorien werden neben den üblichen Verdächtigen wie Donald Trump oder Emmanuel Macron, zum Beispiel auch die Überlebenden des Schulmassakers von Parkland geehrt.
Laudatio für Federer kommt von Gates
Bei der Ehrung der 100 einflussreichsten Personen des Jahres ist es üblich, dass die Laudatio von einer Person ausserhalb der «Time»-Redaktion geschrieben wird – im Fall der Jugendlichen von Parkland, die sich gegen strengere Waffengesetze stark machen, ist dies zum Beispiel Barack Obama – und bei Roger Federer kein geringerer als Microsoft-Gründer Bill Gates.
Gates und Federer sind sich nicht unbekannt – im Gegenteil. Bei den Wohltätigkeits-Turnieren für Federers Stiftung haben der Basler und US-Amerikaner schon einige Male zusammen gespielt – zuletzt im März. Entsprechend ehrt Gates, der selber vor mehr als 20 Jahren eine Wohltätigkeitsorganisation ins Leben gerufen hat, nicht nur Federers Leistungen auf- sondern auch sein Wirken neben dem Platz.
«Er scheint von den Gesetzen des Alters ausgenommen»
Gates zitiert in seinem Essay unter anderem den verstorbenen US-Schriftsteller David Foster Wallace, der über Federer einmal gesagt hat: «Er ist einer dieser seltenen, übernatürlichen Athleten, die zumindest teilweise von bestimmten physikalischen Gesetzen befreit zu sein scheint.» Dem Zitat fügt der Microsoft-Gründer an, dass Federer auch von den Gesetzen des Alters ausgenommen zu sein scheint, denn er gewinne mit 36 Jahren immer noch Grand Slams «mit einer Kombination aus Anmut und Schärfe».
Anschliessend kommt Gates auf etwas zu sprechen, dass seiner Meinung nach «nicht viele Fans wissen», nämlich Federers Mission, «Lebensperspektiven für arme Kinder zu verbessern». Der ehemals reichste Mensch der Welt lobt den Einsatz des Tennis-Superstars und seinem Team und schliesst mit den Worten: «Es wird für uns alle ein trauriger Tag sein, wenn Federer seinen Schläger aufgibt, aber wir können Trost darin finden, zu wissen, dass er sich verpflichtet hat, die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen.»