Serena Williams

«Viel Motivation»: Serena Williams mit Lust auf weitere Rückkehr

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Deutschland,

Die schmerzhafte Niederlage beim Wimbledon-Comeback weckt bei Serena Williams den Wunsch nach weiteren Auftritten.

Serena Williams
Die Tennisspielerin Serena Williams in Aktion. Alberto Pezzali/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Serena Williams ist in Wimbledon auf die Tour zurückgekehrt.
  • Beim Comeback musste die Amerikanerin eine Niederlage einstecken.
  • Trotz der Pleite zeigt sich die ehemalige Weltnummer eins zuversichtlich.

Trotz aller Enttäuschung über das dramatische Ende ihres kurzen Comebacks verabschiedete sich der Tennis-Superstar mit einem leichten Lächeln vom Centre Court im Wimbledon.

Ein Abgang für immer? Kurz vor Mitternacht deutete die 40-Jährige zumindest an, dass sie sich einen weiteren Auftritt beim nächsten Grand-Slam-Turnier vorstellen kann. «Wenn du zuhause bist, besonders in New York und bei den US Open, dem Ort meines ersten Grand-Slam-Siegs, ist das immer etwas super Besonderes», sagte Serena Williams mit leiser Stimme. «Das ist definitiv viel Motivation, besser zu werden und zuhause zu spielen.»

Mit einer Designer-Handtasche in den Farbtönen Beige und Ebenholz über der Schulter schritt Williams nach ihrer Pressekonferenz langsam vom Podium. Die Strapazen über 3:10 Stunden beim 5:7, 6:1, 6:7 (7:10) gegen die französische Wimbledon-Debütantin Harmony Tan hatten der Amerikanerin sichtbar zugesetzt. «Das war wahnsinnig und intensiv. Nicht das Resultat, für das ich hier war, aber meine Güte, ich hatte Spass», schrieb sie auf Instagram und schloss: «Es geht immer weiter.»

Serena Williams weit entfernt von früherer Klasse

Wohin, wollte sie nicht sagen. Bis zu den US Open sind es noch zwei Monate. «Wer weiss, wo ich als nächstes auftauchen werde», sagte Williams auf die Frage, ob es ihr letztes Match gewesen sei. «Das kann ich nicht beantworten.» Dass sie nach einem Jahr Verletzungspause überhaupt noch einmal ihre Karriere auf der Jagd nach dem 24. Grand-Slam-Titel fortsetzte, war bereits eine kleine Sensation. Noch einmal tauschte sie das Leben als Investorin und Mutter der vierjährigen Olympia gegen das einer Profi-Sportlerin. Doch der Auftritt am Ort ihrer sieben Wimbledon-Triumphe lässt nicht darauf hoffen, dass sie noch einmal zu alter Stärke zurückfindet.

Zwar kämpfte Serena Williams bis zum bitteren Ende, war aber läuferisch und spielerisch stark limitiert, weit entfernt von früherer Klasse. So entnervte die Weltranglisten-115. Tan ihre Kontrahentin unter anderem in der Defensive immer wieder mit der unterschnittenen Vorhand und Stopps. «Jede andere Gegnerin hätte meinem Spiel besser gelegen», klagte Serena Williams.

Auf den Knien feierte sie einen gelungenen Ball, schrie nach gewonnenen Punkten unterstützt von Schwester Venus auf der Tribüne laut auf. Als sie den ersten Matchball von Tan beim Stand von 5:6 im dritten Satz und eigenem Aufschlag noch abwehrte, entlud sich die Erleichterung der Zuschauer in explosionsartigem Jubel. Doch auch ein 4:0 im entscheidenden Tiebreak reichte Serena Williams nicht zum Sieg.

Ergebnisse zuletzt enttäuschend

Unvorstellbar, dass sie zukünftig mit dem ersehnten 24. Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier den Rekord der Australierin Margaret Court doch noch einstellen kann. Mit an Besessenheit grenzendem Eifer rennt sie diesem Titel nun seit mehr als fünf Jahren hinterher. Auch diese Niederlage sorge dafür, dass sie wieder auf den Trainingsplatz wolle, sagte Williams jedoch, «weil ich nicht schlecht gespielt habe und so nah dran war».

Für sie war es das erste Einzel seit einem Jahr, als sie sich an gleicher Stelle am Oberschenkel verletzt hatte. Vor Wimbledon hatte sie sich mit zwei Einsätzen im Doppel warmgespielt. Trotz ihrer Routine konnte Williams aber gegen Tan nicht ihre erst dritte Niederlage in einer Auftaktpartie bei einem Grand Slam verhindern.

«Es ist ein Traum für mich. Ich habe Serena im Fernsehen gesehen, als ich jung war», schwärmte die 16 Jahre jüngere Französin. «Als ich die Auslosung gesehen habe, hatte ich wirklich Angst. Sie ist so eine Legende. Ich habe gedacht: Oh mein Gott, wie kann ich gegen sie spielen. Es ist gut, wenn ich ein oder zwei Spiele gewinne.» Am Ende stand sie plötzlich alleine im Flutlicht des Centre Court.

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