Schweizer Volleyballerinnen schaffen historische EM-Quali
Die Schweizer Frauen-Nati holt gegen Österreich trotz der 2:3 Niederlage den letzten notwendigen Punkt und schafft somit die historische EM-Teilnahme.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Volleyballerinnen qualifizieren sich erstmals auf sportlichem Weg für eine EM-Endrunde
- Sie gewinnen gegen Österreich zu Hause die ersten beiden Sätze und holen sich so den nötigen Punkt
- Auch die anschliessende 2:3 Niederlage trübt die Freude keineswegs
- Die Europameisterschaft findet diesen Sommer statt und wird in vier Ländern ausgetragen
Zum ersten Mal in der Geschichte des Schweizer Volleyballs hat es ein Schweizer Nationalteam geschafft, sich auf dem sportlichen Weg für eine EM-Endrunde zu qualifizieren. Die Schweizerinnen haben die Ausgangslage von neun Punkten aus fünf Spielen und drei Punkten Vorsprung auf Verfolger Österreich im letzten verbleibenden Spiel der Qualifikationsrunde gegen eben dieses österreichische Nationalteam genutzt. Dies zeugt von grosser Reife und mentaler Stärke dieses jungen Teams.
«Ich freue mich riesig und bin stolz, dass sich das Frauen Nationalteam für die EM qualifizieren konnte! Sie haben eine sensationelle Kampagne gespielt und sich die Qualifikation sportlich verdient. Damit haben sie Historisches erreicht. Dieser Erfolg zeigt auch, dass sich das Schweizer Volleyball weiterentwickelt hat und wir auf dem richtigen Weg in Richtung zunehmender Professionalität sind», meint Anne-Sylvie Monnet, Direktorin Volleyball von Swiss Volley.
Heute ist das Team in einer voll besetzten Betoncoupe Arena vor 1150 Zuschauern angetreten – zum vierten Mal nach den drei Auftritten im Sommer und bei einer Stimmung, die das Team gemäss Headcoach Timo Lippuner zu Höchstleistungen antreibt. «Diese Begeisterung für die Nati gehört zu den schönsten Erfahrungen in meinen über elf Jahren mit dem Nationalteam. Schön können wir die EM Qualifikation heute mit einem grossen Volleyballfest gemeinsam feiern», freut sich der Nationaltrainer.
Die Schweizerinnen starteten zunächst nervös in die Partie und lagen gleich zu Beginn einige Punkt zurück. Doch die Spielerinnen sammelten sich und konnten den ersten Satz am Ende mit 25:23 gewinnen. Im zweiten Satz dann schien es, als wäre die Quali nur noch reine Form-Sache: Die Schweiz lag 21:10 in Front, noch vier Punkte fehlten zur erstmaligen EM-Quali über den sportlichen Weg. Doch plötzlich zeigte die Mannschaft Nerven und liess den Gegner aus Österreich bis auf 23:22 herankommen. Danach war es Xenia Staffelbach, welche mit einem Ass das 25:22 erzielte und so die Schweiz an die EM-Endrunde servierte. Im Anschluss war die Freude grenzenlos und der Ausgang der Partie nur noch Nebensache. Die Schweizerinnen wehrten zwar im Tiebreak ganze sieben Matchbälle ab, kamen ihrerseits ebenfalls zu einem Matchball, den sie nicht verwerteten und mussten sich schliesslich mit 15:17 geschlagen geben.