Keine Überraschung in Dresden: Langläufer verpassen Coup
Mit einem jungen Team wollte Bundestrainer Peter Schlickenrieder beim Heim-Weltcup angreifen. Doch die Überraschungen auf den kurzen Distanzen blieben am Elbufer aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutschen Langläufer haben weitere Überraschungen eine Woche nach der starken Tour de Ski von Katharina Hennig beim Heim-Weltcup klar verpasst.
Am Dresdener Elbufer hatte schon am Vortag kein deutscher Athlet ein Sprint-Halbfinale erreicht, am Sonntag lief es nur unwesentlich besser: Sofie Krehl (Oberstdorf) und Anne Winkler (Sayda) kamen zwar in den Endlauf, mussten sich auf Rang acht aber deutlich geschlagen geben.
Der deutsche Bundestrainer Peter Schlickenrieder hatte schon vor dem Heim-Weltcup die Devise ausgegeben, möglichst jungen Athleten vor der Stadtkulisse in Dresden Chancen zu geben. «Uns geht es darum, dass sich das junge Weltcupteam den Aufgaben stellt und persönliche Bestleistungen erzielt, es geht nicht nur allein um das Ergebnis. Der Spass an der Sache, sich mit anderen zu messen und fokussiert taktisch zu arbeiten, soll im Vordergrund stehen», sagte Schlickenrieder, der auf ähnliche Methoden auch im Training setzt.
Hennigs überraschender Erfolg bei der Tour de Ski, darunter ein Podestplatz, hatten grosse Erwartungen geweckt - das junge Team in Dresden konnte diese trotz achtbarer Resultate der Frauen aber nicht bestätigen.
Stattdessen jubelten am Elbufer, das abseits der eingeschneiten Pisten komplett grün war, Teams aus Frankreich und Schweden. Den Teamsprint der Frauen gewannen Maja Dahlqvist und Linn Svahn. Das Podium komplettierten Laurien van der Graaff und Nadine Fähndrich (Schweiz) sowie Evelina Settlin und Linn Soemskar (Schweden).
Beim Männer-Finale, das ohne deutsche Beteiligung stattfand, fiel die Entscheidung erst auf den letzten Metern. Das französische Duo Renaud Jay und Lucas Chanavat gewann mit 0,09 Sekunden Vorsprung vor Marcus Grate/Johan Haeggstroem (Schweden) und 0,18 Sekunden vor den Russen Andrej Krasnow und Gleb Retiwych.