Der linksradikale Aufrührer und Freund von Wladimir Putin, Julius Malema, hat vor zehntausenden Anhängern in Südafrika zur Gewalt gegen Weisse aufgerufen.
Experten warnen vor dem politischen Anstieg von Julius Malema. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Linksradikaler Politiker ruft in Südafrika zur Gewalt gegen weisse Farmer auf.
  • Malemas Aufruf, weisse Menschen zu töten, wird von Zehntausenden gefeiert.
  • Experten befürchten, dass Malemas Hetze ihm eine Regierungsbeteiligung einbringen könnte.

Julius Malema hielt zum zehnten Geburtstag seiner linksradikalen Partei «Economic Freedom Fighters» (EFF) eine Rede im Soccer-City-Stadion in Johannesburg,

Wie ein Popstar auf einem fahrbaren Podest stimmte er den Song «Dubul’ibhunu» an. Er sang: «Kill the farmer, kill the boer» (Tötet die Farmer, tötet die Buren) und: «Schiesst, um zu töten!» Der Politiker formte dabei mit der Hand eine Pistole.

Es ist ein Aufruf, weisse Menschen in Südafrika zu töten. Denn bei den Buren handelt es sich um die weisse afrikaanssprachige Minderheit im Land, die von den kolonialen Siedlern abstammt. Der Aufruf von Malema wurde von Zehntausenden Partygängern mitgefeiert.

Hetzer-Partei drittstärkste im Land

Südafrika steckt in einer grossen wirtschaftlichen Krise. Nach Jahren der Misswirtschaft des regierenden ANC fürchten Experten, dass Malemas Hetze ihm bei der kommenden Wahl sogar eine Regierungsbeteiligung eintragen könnte.

In Umfragen steht die EFF zwar im niedrigen zweistelligen Bereich, ist damit aber bereits die drittstärkste Partei im Land. Mit seinen radikalen Sprüchen zielt Malema vor allem auf die zahlreichen Arbeitslosen ab. Er soll auch gute Verbindungen zu den Russen haben und gilt als Fan von Wladimir Putin.

Verfolgen Sie das politische Geschehen in Südafrika?

Ian Terence Corrigan, vom «Institut of Race Relations» in Johannesburg, hält gegenüber der «Bild»-Zeitung fest: «Malemas Aufrufe schüren Unfrieden, den sich ein Land mit der Geschichte Südafrikas nicht leisten kann.» Ein Land, in dem regelmässig Landwirte auf ihren einsamen Farmen erschossen worden.

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