Anders als in den USA und Kanada gilt für Schweizer Bundesangestellte kein Tiktok-Verbot. Die Angst, von China ausspioniert zu werden, besteht nicht.
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Eine Person nutzt die Tiktok-App. (Symbolbild) - Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB
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Das Wichtigste in Kürze

  • Regierungsangestellte in den USA und Kanada müssen künftig auf Tiktok verzichten.
  • Es besteht die Sorge, dass China über die Social-Media-App spionieren könnte.
  • In der Schweiz dürfen Bundesangestellte die App nutzen – Sicherheitsbedenken gebe es keine.

Die Angst vor chinesischer Spionage war zu gross: In den USA und Kanada gilt für Regierungsangestellte künftig ein Tiktok-Verbot. Schon seit Längerem wird Kritik laut, dass die Daten der chinesischen Social-Media-App nicht sicher seien.

Trotz der Bedenken verzichtet die Schweiz darauf, dem Entscheid des Weissen Hauses und der Europäischen Kommission zu folgen.

Gegenüber «RSI» begründet die Bundeskanzlei ihren Entscheid. Die Bundesverwaltung könne «jederzeit einzelne Apps verbieten». Derzeit sei jedoch «kein Verbot für Tiktok auf Diensthandys geplant». Auch werde mit den EU-Behörden geklärt, warum sie sich dafür entschieden hätten.

Massnahmen bei Bedarf

Ganz untätig bleibt die Schweiz dennoch nicht, wie die Bundeskanzlei versichert. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) «verfolgt die Entwicklungen in allen Bereichen». Bei Bedarf könnten Massnahmen ergriffen werden.

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In den USA und in Kanada müssen Regierungsmitglieder auf Tiktok verzichten. (Symbolbild)
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Anders in der Schweiz: Hier dürfen Angestellte des Bundes Tiktok behalten. (Symbolbild)
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Bei Bedarf könnten jedoch Massnahmen ergriffen werden. Foto: Kiichiro Sato/AP/dpa

Doch bisher besteht offenbar kein Grund zur Sorge. Die Angestellten des Bundes würden spezielle Anwendungen auf ihren Mobiltelefonen verwenden. Damit könnten sie auf Unternehmensanwendungen und -daten wie Kontakte oder E-Mails zugreifen. «Das bedeutet, dass diese Unternehmensdaten in einer isolierten und sicheren Umgebung bleiben.»

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