Am 12. November findet der nationale Zukunftstag statt. Wegen Corona streichen aber viele Firmen das Projekt. Lehrkräfte arbeiten bereits an Alternativen.
Zukunftstag
Kinder bei einer Führung im Bundeshaus. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zukunftstag findet jeweils am zweiten Donnerstag im Monat November statt.
  • Wegen der Corona-Krise nehmen in diesem Jahr viele Firmen nicht an dem Projekt teil.

Der Zukunftstag ist eine Art Seitenwechsel. Was vor zig Jahren als «Tochtertag» initiiert wurde, bietet heute allen Kindern die Möglichkeit, geschlechtsuntypische Berufe zu erkunden. Buben schauen bei einer Krankenschwester vorbei, Mädchen besuchen Baustellen.

Auf diese Weise öffnen sich Horizonte. In diesem Jahr ist dies aber vielen Kinder verwehrt. Grund dafür ist einmal mehr die Corona-Pandemie.

Zukunftstag
Am nationalen Zukunftstag wechseln Mädchen und Jungen die Seiten. - Keystone

«Dieses Jahr verzeichnen wir bei den Spezialprogrammen pandemiebedingt rund 30 Prozent weniger Projektplätze als im Vorjahr», sagt Isabelle Santamaria, Geschäftsführerin Nationaler Zukunftstag. Besonders im Gesundheitswesen hätten viele Betriebe den Zukunftstag abgesagt.

Lehrer haben bereits ein Alternativprogramm

Kaum verwunderlich. Schliesslich wollen die Firmen weder die Gesundheit ihres Teams noch jene der Kinder riskieren. Doch was bedeutet das Auslassen des Zukunftstages für die heutige Jugend?

«Wenn der Zukunftstag für ein Jahr ausfällt, ist das sehr schade», erklärt Dagmar Rösler vom Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz. Ihres Erachtens nach habe dies aber keine grossen Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder.

Schule
Für jene Kinder, die dieses Jahr nicht am nationalen Zukunftstag teilnehmen können, planen die Lehrkräfte ein Alternativprogramm. - Keystone

Denn: Die Lehrkräfte hätten bereits ein Alternativprogramm. Dieses drehe sich – wie beim Zukunftstag auch – um die Berufswahl. «So haben die Schülerinnen und Schüler ebenfalls Gelegenheit über ihre berufliche Zukunft nachzudenken», so Rösler weiter.

Auch Nicole Meier vom schweizerischen Arbeitgeberverband zeigt sich optimistisch: «Die Betriebe sind bemüht, trotz Restriktionen den Jugendlichen die Berufswelt zu zeigen.» So würden aktuell auch Schnuppertage durchgeführt werden. Wie der diesjährige Zukunftstag aber genau vonstattengehen wird, konnte sie aber nicht sagen.

Ad
Ad