Wie die Gemeinde Weinfelden mitteilt, schloss das Jahr 2023 mit dem erwarteten Defizit von rund 1,7 Millionen Franken ab. Budgetiert waren 1,8 Millionen.
Das Gasthaus Rössli Weinfelden.
Das Gasthaus Rössli Weinfelden. - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Die Stadtrechnung 2023 schliesst mit einem Defizit von rund 1,7 Millionen Franken und entspricht damit den budgetierten Erwartungen.

Dies führt zu dem vom Stadtparlament und Stadtrat eingerechneten Abbau von Eigenkapital.

Der Stadthaushalt war von äusseren Faktoren wie Inflation, merklich höheren Energiepreisen und gestiegenen Gesundheitskosten geprägt.

Erträge entsprechen den Erwartungen

Insgesamt stellt die Budgetierung trotzdem eine Punktlandung dar: Mit einem Defizit von rund 1,7 Millionen Franken liegt das Ergebnis rund 100’000 Franken unter dem budgetierten Defizit von 1,8 Millionen Franken.

Die Erträge entsprechen ungefähr den Erwartungen. Im Gegensatz zum Vorjahr ist ertragsseitig kein Sondereffekt eingetreten.

Der Rechnungsabschluss 2023 entspricht insgesamt den budgetierten Erwartungen und führt zu dem von Stadtparlament und Stadtrat eingerechneten Abbau von Eigenkapital.

«Das Ziel, das Budget einzuhalten, ist gelungen, was erfreulich ist», sagt Stadtpräsident Simon Wolfer.

Trotz Defizits auf gesunden Beinen

«Finanziell steht Weinfelden trotz Defizits auf gesunden Beinen. Aber die Zahlen zeigen auf, dass Weinfelden kein Dorf mehr ist.»

Das zeige sich in den vielen gebundenen Ausgaben insbesondere im Bereich Gesundheit, aber auch die städtische Infrastruktur sei ein Kostentreiber.

«Weinfelden steht für eine hohe Lebens- und Wohnqualität. Das hat seinen Preis.»

Unterhaltskosten für städtische Infrastruktur und Gesundheitskosten gestiegen

In den gesellschaftlichen Bereichen Kultur, Sport und Freizeit sowie in der Gesundheit und dem Verkehr liegen die Aufwände über dem Budget.

Mehraufwände gab es zum einen aufgrund der deutlich höheren Energiepreise.

Für die gesamten städtischen Infrastrukturanlagen, dazu gehören unter anderem die Sport- und die Eishalle Güttingersrüti, belaufen sich die Mehrkosten gegenüber dem Budget auf gut 436'000 Franken.

Zu nennen sind insbesondere der Thurgauerhof und die Bäder, die Investitionen in die Infrastruktur und mehr Personal benötigten.

Zunahme der Kosten im Bereich Gesundheit

Ins Gewicht fallen auch unvorhergesehene dringliche bauliche Massnahmen bei den Strassen sowie die Abschreibung des Bahnhof-Projekts.

Im Bereich Gesundheit gab es eine Zunahme der Kosten für die ambulante Krankenpflege von 264'000 Franken gegenüber Budget.

Auch der Beitrag an die Prämienverbilligung liegt mit 218'000 Franken deutlich über dem Voranschlag.

Sozialhilfe-Kosten weiter gesunken

In den Bereichen Allgemeine Verwaltung, Soziale Sicherheit und Volkswirtschaft liegen die Aufwände unter dem Voranschlag.

Die Netto-Sozialhilfekosten sind seit der Corona-Pandemie rückläufig. Sie bewegen sich deutlich unter dem budgetierten Rahmen und gar 57‘000 Franken unter dem Vorjahreswert.

Auch das Asylwesen schliesst insgesamt mit einem Mehrertrag.

Eine weitere Erhöhung der Spezialfinanzierung für die Flüchtlinge Schutzstatus S ist aus Sicht des Stadtrats nicht nötig.

Bevölkerung wächst an

Mit Blick auf die Bevölkerungszahlen lässt sich eine weitere Zunahme der städtischen Wohnbevölkerung im Vergleich zum Vorjahr festhalten.

Per 31. Dezember 2023 waren 12'142 Einwohner gemeldet (31. Dezember 2022: 11’848).

Die Steuerkraft ist dieses Jahr leicht tiefer, die einfache Steuer beträgt 2464 Franken pro Einwohner.

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