Partner: Raclette du Valais AOP – das steckt hinter dem Original
Raclette du Valais AOP ist aus dem Wallis nicht mehr wegzudenken. Doch was bedeutet «AOP»? Und: Warum ging der Anerkennung ein jahrelanger Rechtsstreit voraus?
Das Wichtigste in Kürze
- Dass Raclette du Valais AOP so bezeichnet wird, kommt nicht von ungefähr.
- Um die Bezeichnung «AOP» zu erhalten, müssen strenge Anforderungen erfüllt werden.
- 2007 wurde Raclette du Valais AOP national und wenig später auch international geschützt.
- Gewusst? Das Walliser Original ist Teil des kulinarischen Erbes der Schweiz.
Raclette du Valais AOP ist weit über die Kantonsgrenze hinaus bekannt: Das Walliser Original kann zu jeder Jahreszeit und mit diversen Beilagen wie Kartoffeln, Cornichons, Brot – und natürlich einem guten Glas Fendant – genossen werden.
Einfach so, ganz ohne Gewürze, schmeckt Raclette du Valais AOP aber immer noch am besten. Dann kommt der wunderbare Geschmack nach frischen Walliser Bergkräutern so richtig zur Geltung.
Das denkt sich auch Tina. Genau deswegen greift die 35-Jährige möglichst oft zu Raclette du Valais AOP. Sie fragt sich jedoch zum ersten Mal, wofür «AOP» überhaupt steht. Wir klären nicht nur Tina, sondern auch dich, sehr gerne darüber auf.
Das Kürzel AOP bedeutet «Appellation d'Origine Protégée» (zu Deutsch: geschützte Ursprungsbezeichnung). Die Bezeichnung wird nur hochwertigen Schweizer Spezialitäten verliehen, die bereits seit Generationen mit Leidenschaft hergestellt werden. In der definierten Region finden alle Produktionsschritte – vom Rohstoff bis zum Endprodukt – statt. Um die Bezeichnung AOP zu erhalten, folgt die Herstellung der Produkte einem strengen Pflichtenheft.
Kopien hin oder her: Raclette du Valais AOP bleibt das Original
Im Pflichtenheft sind alle Anforderungen genaustens festgelegt. Das gilt natürlich auch für Raclette du Valais AOP: Von der Milchproduktion über die Käseherstellung bis hin zur Reifung und Qualitätsbewertung muss alles stimmen. Und das tut es auch.
Der feine Raclettekäse wird in 27 zertifizierten Käsereien und 55 Alpkäsereien des Ober- und Unterwallis hergestellt. Die Milch stammt von diversen Schweizer Kuh-Rassen, darunter finden sich etwa die heimischen Eringer. Die Tiere weiden auf Bergwiesen und Alpweiden und fressen somit schmackhafte und artenreiche Berg- und Alpenkräuter. Das macht das Walliser Original so unwiderstehlich. Mehr Informationen zur Herstellung von Raclette du Valais AOP findest du hier.
Die Beliebtheit des Raclette du Valais AOP blieb auch der Konkurrenz nicht verborgen: Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich Raclette du Valais AOP nicht nur national, sondern auch international verbreitet. Das Walliser Original wurde vielfach kopiert, industriell hergestellt und mit aromatischen Zusätzen ergänzt.
Harter Kampf bis zur Anerkennung
Diese Kopien haben aber nichts mit dem Original am Hut – im Gegenteil: Der echte, traditionelle Raclettekäse und die handwerkliche Herstellungs- und Zubereitungsart stammen aus dem Wallis. Daran besteht kein Zweifel.
Bis zur Anerkennung als Raclette du Valais AOP war es jedoch ein steiniger Weg. Erst nach einem zehnjährigen Rechtsstreit wurde das Walliser Original auch juristisch als solches angesehen und somit national und international geschützt.
Grund für den Stunk: Nationale und internationale Organisationen und Unternehmen, die in der Herstellung und Vermarktung von Raclettekäse tätig sind, reichten Klage ein.
Diese bezog sich auf den Antrag auf Schutz der Bezeichnungen «Raclette» und «Raclette du Valais» für den Walliser Käse. Schliesslich ging der Rechtsstreit zugunsten des Walliser Originals aus. Das entschied das Schweizer Bundesgericht 2007.
Seitdem ist die Bezeichnung «Raclette du Valais» als AOP in der Schweiz eingetragen und geschützt. Im Jahr 2011 wurde diese Anerkennung gar auf die Europäische Union ausgeweitet.
Schweizweit existieren 23 AOP-Produkte
Um Raclette du Valais AOP auf nationaler und internationaler Ebene zu vermarkten, kam es 2009 zur Gründung der Sortenorganisation «Raclette du Valais AOP». Damit sollten der Absatz und die Qualität gefördert, die Produktionsmenge verwaltet und die Interessen der Branche vertreten werden. Mit grossem Erfolg: Denn Tina ist bei weitem nicht die Einzige, die von Raclette du Valais AOP nicht genug kriegen kann.
Mittlerweile hat sich die Produktion von Raclette du Valais AOP von 1000 Tonnen auf mehr als das Doppelte vergrössert. Zudem erhalten die Milchproduzenten einen der schweizweit besten Milchpreise und generieren somit eine gute Wertschöpfung mit diesem Produkt. Und Raclette du Valais AOP wurde in das Inventar des kulinarischen Erbes der Schweiz aufgenommen.
Übrigens: Neben Raclette du Valais AOP sind 22 weitere Produkte im eidgenössischen Register der AOP-IGP als AOP eingetragen. Darunter weitere Walliser Produkte, wie Walliser Roggenbrot AOP, Abricotine AOP und Eau-de-vie de poire du Valais AOP.
Aber zurück zu Raclette du Valais AOP. Das Walliser Original ist beim Käseproduzenten und in Käsefachgeschäften, online und im Detailhandel erhältlich.