So verbessern Sie Ihre Bonität

Unsere Bonität entscheidet oft darüber, ob und zu welchen Konditionen wir bestimmte Leistungen erhalten. Ist das Einkommen zu niedrig, die Ausgaben zu hoch oder bestehen Betreibungen, kann es also sein, dass uns Hypotheken, Leasingverträge oder einzelne Abonnements verwehrt bleiben.

So haben rund 13 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer schon mal einen negativen Kreditentscheid erhalten, wie das Vergleichsportal Comparis im Jahr 2018 schreibt. Doch es gibt Möglichkeiten, wie Sie auf Ihre Bonität Einfluss nehmen können.

Zuverlässigkeit spielt bei der Bonität eine sehr entscheidende Rolle. Achten Sie deshalb darauf, Ihre Rechnungen immer pünktlich zu zahlen. Für wiederkehrende Zahlungen mit fixen Beträgen können Sie beispielsweise einen Dauerauftrag oder Lastschriftverfahren (LSV) einrichten.

Viele Versicherungen, Krankenkassen und Telekommunikationsunternehmen bieten inzwischen aber auch sogenannte eBills an. Entsprechende Rechnung erscheinen dabei direkt in Ihrem E-Banking, wo Sie sie nur noch bestätigen müssen.

Denken Sie stets daran, dass Schweizer Datenbanken wie das Betreibungsregister, CRIF oder das ZEK (Zentralstelle für Kreditinformationen) verspätete Zahlungen, eingereichte Beschwerden, unbezahlte Rechnungen oder nicht fristgerecht zurückgezahlte Kredite festhalten.

Überprüfen Sie deshalb regelmässig Ihre persönlichen Daten. Einmal jährlich können sie eine kostenlose Selbstauskunft beantragen – beispielsweise bei CRIF oder direkt bei ZEK. Sollte unter Ihrem Namen ein falscher oder veralteter Eintrag bestehen, lassen Sie diesen unbedingt korrigieren. Viele Gläubiger verlangen nämlich einen Auszug aus diesen Datenbanken – oder haben sogar einen eigenen automatischen Datenabgleich.

Um Ihre Bonität zu verbessern, ist es zudem ratsam, dass Sie Ihre Ausgaben Ihren Einnahmen anpassen. Leben Sie also nicht über Ihrem persönlichen Budget, sondern versuchen Sie bestenfalls genügend finanzielle Reserven zu haben. Dies zeigt dem Gläubiger, dass Sie auch in Krisenzeiten, zahlungsfähig sein können.

Auch wenn Sie dringend auf eine bestimmte Leistung angewiesen sind, sollten Sie Anfragen bei mehreren Gläubigern gleichzeitig vermeiden. Mit jeder Anfrage entsteht im ZEK nämlich ein Eintrag, den die Gläubiger sehen können. Platzieren Sie Ihre Anfrage stattdessen bei jenem Gläubiger, bei dem Sie sich die höchsten Chancen ausrechnen.

Wird die eigene Kreditfähigkeit trotz der besagten Massnahmen nicht besser, können Sie auch mithilfe von Drittpersonen oder Vorauszahlungen versuchen, Ihre gewünschten Leistungen zu erhalten.

Falls Sie trotz aller Massnahmen keine bessere Kreditwürdigkeit hinkriegen, stehen Alternativen zur Verfügung wie beispielsweise eine Prepaid Kreditkarte oder eine Prepaid Handynummer.

Dabei laden Sie im Vorfeld ein bestimmtes Guthaben auf. Ist das Geld aufgebraucht, können Sie bis zur nächsten Aufladung keinen Gebrauch mehr von der Leistung machen. Damit fallen unerwartete Kostenfallen endgültig weg, ebenso allfällige Mahngebühren für unbezahlte Rechnungen.

Nebst Kreditkartengesellschaften bieten vor allem Telekomfirmen solche Prepaid-Tarife an. Bei Coop Mobile beispielsweise gibt es die Prepaid-SIM-Karten mit Telefonie/SMS und Datenpaketen ohne Verfall.

Damit können Nutzerinnen und Nutzer in alle Netze innerhalb der Schweiz und Liechtenstein telefonieren und schreiben. Weitere Informationen zu den Prepaid Tarifen von Coop Mobile finden Sie hier.

Doch wozu braucht es überhaupt eine Bonitätsprüfung in der Schweiz? In erster Linie gibt sie Gläubigern eine gewisse Sicherheit, dass Bürgerinnen und Bürger in der Lage sind, ihre Leistungen zu zahlen. Gleichzeitig schützt sie aber auch betroffene Personen vor einer möglichen Überschuldung.