EKS stoppt Projekt zu gemeinsamer Netzgesellschaft
Das Elektrizitätswerk Schaffhausen (EKS) legt das Projekt einer gemeinsamen Netzbetriebsgesellschaft mit der thurgauischen EKT auf Eis.

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Da die politische Akzeptanz in Schaffhausen für die Weiterführung des Projekts mit der EKT aktuell nicht gegeben sei, habe der Verwaltungsrat beschlossen, mit weiteren Schritten zuzuwarten, teilte die EKS AG am Mittwoch mit.
Die EKS als kleines Elektrizitätswerk sei im Hinblick auf die vollständige Liberalisierung nach wie vor auf der Suche nach Synergien. Die Erkenntnisse aus der bisherigen Projektarbeit seien durchwegs positiv. Eine gemeinsame Netzgesellschaft würde funktionieren und brächte die erhofften Synergien, heisst es in der Mitteilung.
Der Kanton Schaffhausen hatte Ende Dezember von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und von der Axpo seinen 25-Prozent-Anteil an den EKS-Aktien zurückgekauft. 15 Prozent wurden an die EKT Holding AG verkauft, die restlichen 10 Prozent übernahm die EKS AG.
Damals hiess es, im Vordergrund stehe die Schaffung einer strategischen Partnerschaft zwischen EKT und EKS. Es bestehe beachtliches Synergiepotenzial, insbesondere im Netzbereich.
Kantonsrat lief Sturm
Der Kantonsrat lief jedoch Sturm gegen den Deal, den die Regierung in eigener Kompetenz und hinter seinem Rücken eingefädelt hatte. Zuvor hatte er sich nämlich dafür ausgesprochen, die Aktien zwar zu kaufen, sie vorerst aber nicht weiterzuverkaufen. Inzwischen hat das Parlament eine Motion überwiesen, die verlangt, dass es in Zukunft beim Verkauf von EKS-Aktien mitreden kann.
Immer wieder wurde auch die Forderung nach einer Zusammenarbeit mit SH Power laut. Im Frühling 2017 hatten EKS, EKT und SH Power eine Absichtserklärung unterschrieben, um weitere Kooperationen zu prüfen. Die Stadt ist jedoch nach kurzer Zeit aus dem Projekt ausgestiegen.