Insel-Gruppe verzichtet auf Spitalneubau auf Tiefenau-Areal
Auf dem Areal des Berner Tiefenauspitals wird nun doch kein neues Spitalgebäude gebaut, wie die Insel-Gruppe am Donnerstag, 30.08.2018, mitteilte.
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Diese aktuellen Bedürfnisse hat die Insel-Gruppe für das Tiefenau-Spital und alle anderen Häuser der Insel-Gruppe neu definiert. Es geht um die neue Angebotsstrategie, welche der neue Insel-Direktionspräsident, Uwe E. Jocham, im vergangenen Mai ankündigte.
Wie der Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist, will die Insel-Gruppe eine der weltweit führenden Spitalgruppen für universitäre und integrierte Medizin werden. Im Zentrum der Gruppe stehe das Inselspital, also das Universitätsspital Bern, mit Lehre, Bildung, Innovation und Forschung sowie seiner Profilierung in patientenorientierter Spitzenmedizin.
Für das Tiefenau-Spital und die Landspitäler der Insel-Gruppe, also Riggisberg, Aarberg, Münsingen und Belp, sieht die neue Gruppenstrategie «geschärfte Positionierungen» vor. Auch sollen deren Leistungen besser untereinander und mit denjenigen des Inselspitals abgestimmt werden.
Die Landspitäler und das Tiefenauspital sollen auf die wohnortsnahe Grundversorgung sowie die regionale Vernetzung, die ambulanten Angebote und die Rehabilitation fokussieren. Gesamthaft will sich die Insel-Gruppe noch mehr an den Patienten orientieren und Kliniken und Institute schrittweise in Medizinbereiche bündeln.
Kein Neubau wegen neuer Entwicklungen
Auf Anfrage sagte Direktionspräsident Uwe E. Jocham, der Verzicht auf den Spitalneubau in Bern sei unter anderem auf neue Entwicklungen wie ambulant statt stationär und die generell immer kürzer werdende Aufenthaltsdauer zurückzuführen.
Im Tiefenauspital brauche es ausserdem ein neues Rehabilitationsangebot vor allem im geriatrischen Bereich. Dies neben den stationären Angeboten. Zudem sei die Förderung ambulanter tagesklinischer Angebote vorgesehen. Möglicherweise werde das Tiefenauspital auch Standort des geplanten Innovationszentrums «InnoLab Insel» der Insel-Gruppe.
Lob für Strategie vom Kanton Bern
Die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) lobte auf Anfrage die neue Insel-Gruppen-Strategie. «Die Inselgruppe hat den dringenden Handlungsbedarf erkannt, um sich den ständig wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen zu stellen. Die GEF unterstützt die aufgezeigten strategischen Stossrichtungen», teilte sie mit.