Preis für Entwicklungszusammenarbeit geht an Jugendarbeiter
Der mit 25'000 Franken dotierte Schaffhauser Preis für Entwicklungszusammenarbeit geht an den Daniel Frei.
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Der Jugendarbeiter ist Gründungsmitglied der humanitären Organisation iChange. Sie engagiert sich im afrikanischen Land Sambia für den Aufbau von Schulen.
Dank dem 29-jährigen Schaffhauser werde einer Vielzahl von Kindern in Ndola, im afrikanischen Land Sambia, die einzige realistische Chance auf Bildung ermöglicht, sagte Matthias Freivogel, Präsident des Preiskuratoriums, im Schaffhauser Kantonsrat. Frei ist nicht nur Gründungsmitglied von iChange, er präsidiert den Verein auch.
Als 19-Jähriger hatte der Preisträger vor bald 10 Jahren den Verein iChange gegründet - mit der Vision, zusammen mit der Bevölkerung nachhaltige Projekte zu erarbeiten. Heute werden in der Mackenzie Community Schule in Ndola bereits bis zu 250 Schülerinnen und Schüler in fünf Schulzimmern unterrichtet.
"Begonnen hatte alles mit etwa 10 Schülern und zwei nur halbwegs ausgebildeten Lehrpersonen unter einem Mandelbaum», sagte Freivogel. Das gesprochene Preisgeld in der Höhe von 25'000 Franken ist denn auch für den Ausbau der Schule um zwei weitere Schulzimmer und die strategische Stärkung des Lehrerteams gedacht.
Unüberwindbare Hürde
Von rund 17 Millionen Menschen in Sambia sind 46 Prozent unter 15 Jahre alt, nur gerade zwei Prozent sind 65-jährig oder älter. Die bis zu 200 Franken Schulgeld pro Jahr seien für die meisten Familien eine fast unüberwindbare Hürde, sagte Freivogel. Dank iChange werde den Kindern seit einigen Jahren aber kostenlose Bildung geboten.
Er wolle sich für den Mut bedanken, dass der Preis an ein junges Team gehe, sagte der 29-Jährige am Montag. Die Arbeit von iChange habe einen prägenden Einfluss auf das Leben Tausender armer Kinder. «Der Preis erfüllt uns mit Bescheidenheit.« Er ermögliche es der Schule, ein immer stärkeres Fundament aufzubauen.
Die Hilfsorganisation ist in Ndola tätig, gut 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lusaka. Sie arbeitet hauptsächlich in den Armenvierteln Mackenzie und Twapia. Dort werden verschiedene Aktivitäten und Projekte durchgeführt, viele davon im Bereich Bildung und Empowerment. iChange informiert aber auch hier über die Situation vor Ort und sucht nach Spendern und Freiwilligen.
Der Schaffhauser Preis für Entwicklungszusammenarbeit wurde 1978 zum ersten Mal verliehen. Er würdigt das ausserordentliche Engagement der Preisträger und die Hilfe zur Selbsthilfe.