Polizei geht in und um Berner Reitschule gegen Drogenhandel vor
Die Berner Kantonspolizei hat am Dienstagabend im Rahmen einer Aktion gegen Drogenhandel im Innern der Berner Reitschule sechs Personen angehalten.
Sie hat gegen alle sechs Personen Verfahren wegen mutmasslichen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen.
Wie die regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland und die Kantonspolizei am Mittwoch mitteilten, startete die Polizei die Aktion, nachdem sie auf dem Vorplatz der Reitschule Drogenhandel festgestellt hatte. Gestützt auf diese Beobachtungen entschied sie, die mutmasslichen Drogenhändler zu kontrollieren.
In der Folge flüchteten mehrere Personen ins Innere des alternativen Kulturzentrums Reitschule. Die Polizisten folgten ihnen. In den Toiletten des Restaurants der Reitschule hielten die Einsatzkräfte sechs Personen an und brachten sie für weitere Abklärungen auf Polizeiwachen.
Im Zug der Aktion stellte die Polizei gegen 85 Gramm Kokain, aufgeteilt auf 72 Kugeln, sicher. Wie Polizei-Mediensprecherin Sarah Wahlen auf Anfrage präzisierte, ist Gegenstand der Ermittlungen, ob diese 85 Gramm Kokain den sechs in der Reitschule angehaltenen Männern zugeordnet werden können.
Nebst den Verfahren wegen mutmasslichen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz laufen auch fremdenpolizeiliche Abklärungen, die vier der sechs angehaltenen Männer betreffen. Zwei von ihnen sind bereits in Ausschaffungshaft versetzt worden.
Polizei-Mediensprecherin Wahlen sagte, beim Einsatz in der Reitschule seien die Polizisten von Drittpersonen behindert worden. Es sei aber gelungen, die Lage zu beruhigen. Die Anhaltungen hätten die Polizisten ohne Zwischenfälle vornehmen können. Weitere Ermittlungen sind im Gang.