Valiant steigert Gewinn dank verbessertem Zinsengeschäft
Die Valiant Bank hat im Geschäftsjahr 2018 von einem verbesserten Zinsengeschäft profitiert und weist einen leicht höheren Konzerngewinn aus.
Dieser erhöhte sich um 0,9 Prozent auf 120,3 Millionen Franken.
Zulegen konnte die Bank im vergangenen Jahr im Zinsengeschäft. Dort nahm der Netto-Erfolg um 3,3 Prozent auf 305,0 Millionen Franken zu. «Es freut uns, dass wir die Zinsmarge weiter gesteigert haben, trotz niedrigem Zinsumfeld», sagte CEO Markus Gygax am Mittwoch vor den Medien.
Unter Druck stehe das herkömmliche Retailbanking und die damit verbundenen Herausforderungen. In der neuen Valiant Vision wird deshalb Einfachheit zelebriert («Valiant macht den Privatpersonen und KMU der Schweiz das Finanzleben am einfachsten»).
Konkret will Valiant als erste Bank in der Schweiz ihren Kunden künftig ermöglichen, einen Online-Termin bei ihrem Kundenberater vereinbaren zu können, indem sie direkten Zugriff auf dessen Outlook-Kalender erhalten.
Vierte Dividendenerhöhung in Folge
Die angekündigte Dividende von 4,40 Franken ist um 40 Rappen höher als noch im Vorjahr. Damit erhöht Valiant zum vierten Jahr in Folge seine Dividende. Man wolle nichts horten, sondern stabile Dividenden ausschütten, sagt Verwaltungsratspräsident Jürg Bucher: «4,40 Franken ist die Messlatte für die Zukunft».
Das Eigenkapital der Bank beträgt neu 2,3 Milliarden Franken und die Gesamtkapitalquote 16,5 Prozent. Damit übertrifft die Bank die von der Finanzmarktaufsicht Finma geforderten zwölf Prozent deutlich. Die Kapitalquote sei sehr hoch, so sei die Bank rund ein Drittel besser kapitalisiert als das sie es sein müsste, erklärt Finanzchef Ewald Burgener, ab Mai CEO der Valiant.
An der Generalversammlung im Mai wird der aktuelle CEO Markus Gygax als Verwaltungsrat vorgeschlagen. Er soll - wie schon länger bekannt - 2020 das Präsidium übernehmen.
Verwaltungsratspräsident Jürg Bucher versicherte: «Wir werden alles tun, um die Corporate Governance einzuhalten.» Gygax erhalte während eines Jahres Zeit, sich mit den Arbeiten im Verwaltungsrat vertraut zu machen. Während dessen werde er nicht im Nominations- und Vergütungsausschuss Einsitz nehmen. Ebenfalls werde er nicht dem Prüfungs- und Risikoausschuss angehören.
Expansion in die Romandie
Im Oktober 2018 eröffnete die Valiant ihr zweites Kundencenter in Biel. «Die Zweisprachigkeit von Biel hilft uns die Expansion in der Romandie weiter zu unterstützen», so Gygax. Daneben werde die Expansion in die Ost- und Nordschweiz weiter vorangetrieben. Weitere Geschäftsstellen in Rheinfelden, Will und St. Gallen sind geplant.
Zuversicht für 2019
Für das neue Geschäftsjahr gibt sich Valiant zuversichtlich und rechnet mit einem «leicht höheren Konzerngewinn als 2018». Das Unternehmen will die Zinsmarge halten und strebt ein Wachstum der Ausleihungen von rund drei Prozent an.
Zudem soll das Kommissions- und Dienstleistungsergebnis verbessert werden. «Der Druck auf die Zinsmarge und die Digitalisierung wird die Bank weiter beschäftigen. Wir werden um jeden Basispunkt kämpfen», so Gygax.