4 praktische Tipps gegen Schlaf-Aufschieberitis
Schlaf-Aufschieberitis heisst, dass wir spät ins Bett gehen – und das immer wieder hinausschieben. Warum tun wir, was uns nicht gut tut? Und wie geht es anders?
Das Wichtigste in Kürze
- Schlaf-Aufschieberitis ist langfristig Gift für unsere physische und geistige Gesundheit.
- Wer sie praktiziert, sollte deshalb schleunigst gegenwirken.
- Nau.ch stellt Tipps vor – die Übung bringt Sie garantiert rechtzeitig ins Bett.
Geht es Ihnen auch so, dass Ihnen abends noch Tausend Sachen einfallen, die sie noch erledigen wollen, oder lassen Sie sich von dem Fernseher, dem Internet oder abendlichen Konversationen mit Freunden und Familie wachhalten?
Falls es Sie tröstet, damit stehen Sie nicht alleine da. Trotzdem ist es für Ihre Gesundheit wichtig, dass Sie darauf achten, genügend Schlaf zu bekommen. Genauer gesagt: ihn sich zu nehmen.
Natürlich ist die Zeit, die jeder Mensch schläft, recht unterschiedlich. Einigen Menschen reichen vier Stunden, andere benötigen sechs oder acht Stunden Schlaf. Analysieren Sie also zunächst ehrlich ihren täglichen Schlafbedarf.
Wenn Sie diesen ermittelt haben, setzen Sie sich feste Zeiten für Ihren Schlaf. Für manche Menschen ist es gut, wenn Sie um 22 Uhr ins Bett gehen und um 6 Uhr morgens aufstehen. Andere gehen lieber erst um Mitternacht ins Bett und schlafen dafür am Morgen länger.
Und dann? Folgende Schritte helfen Ihnen, Ihre Schlaf-Aufschieberitis in den Griff zu bekommen:
1. Schritt: Der feste Entschluss
Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Dieses Sprichwort trifft auch hier zu. Nur wenn Sie wirklich ins Bett gehen wollen und auch verstehen, warum dies wichtig ist, können Sie Erfolg haben.
Führen Sie sich vor Augen, warum Schlaf so wichtig ist und dass Schlafmangel die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit spürbar reduziert.
2. Schritt: Hindernisse beseitigen
Alle Dinge, die Sie am Einschlafen hindern, sollten Sie ausschalten, aus dem Weg oder zumindest Ihrer Nähe räumen.
Dazu gehört es, rechtzeitig den Fernseher auszuschalten und das Smartphone wegzulegen. Um runterzufahren, braucht der Geist etwa eine halbe Stunde Ruhe.
Abends ab 18 Uhr sollten aufputschende Getränke wie Kaffee oder Cola gemieden werden. Auch spätes Essen hält lange wach.
Nach 21 Uhr sollten auch keine Aufgaben mehr erledigt werden. Anregende Diskussionen gehören auch eher in die Morgenstunden. Grübeln ist abends ebenfalls wenig empfehlenswert.
3. Schritt: Ein Einschlafritual einführen
Ein Einschlafritual bewirkt Wunder. Dies gilt nicht nur für Kinder. Auch Erwachsene profitieren von einem festen Ritual.
Sie können zum Beispiel Ihr Schlafzimmer lüften, sich eine Entspannungsmeditation anhören und beruhigendes Raumspray mit Lavendel oder Melisse benutzen. Auch ein entspannendes Buch lesen oder mit dem Haustier kuscheln, können Rituale sein.
4. Schritt: Nicht entmutigen lassen
Jede neue Gewohnheit braucht etwa sechs bis acht Wochen, um sich festzusetzen. Geben Sie sich also ruhig Zeit und lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es doch mal wieder spät wird.
Versuchen Sie einfach, es am nächsten Abend besser zu machen. Gehen Sie auch am Wochenende nicht zu spät schlafen, dann fällt es Ihnen am Montag leichter, früh ins Bett zu gehen.
Tipp: Verbringen Sie abends ruhig noch Zeit draussen und machen einen kurzen Abendspaziergang. Nach einem Spaziergang schlafen viele Menschen besser.