Sexueller Missbrauch: Woran erkenne ich, dass mein Kind Opfer ist

Sexueller Missbrauch von Kindern gehört zu den schrecklichsten Straftaten überhaupt. Er ist allerdings oft schwierig zu erkennen und kann über Jahre im Verborgenen stattfinden. Viele Eltern registrieren den psychischen Zustand des Kindes gar nicht und erkennen damit den sexuellen Missbrauch nicht.

Eltern sollten immer streng darauf achten, ob sich das Verhalten des Kindes verändert. Viele Kinder ziehen sich bei Missbrauch zurück. Vor allem bei Kindern, die vorher laut und spielerisch waren kann eine starke Veränderung der Persönlichkeit auf eine solche Straftat hindeuten. Ebenso verletzen sich manche Kinder oder fangen ohne einen besonderen Grund an, viel zu essen oder auffällig zu werden.

Sie sollten mit Ihrem Kind auf jeden Fall über das neue Verhalten sprechen und dem Kind deutlich machen, dass es bei Ihnen sicher und geborgen ist und keine Angst haben sollte. Sie sind dabei die erste und richtige Ansprechperson in einem solchen Fall. Fragen Sie das Kind allerdings nicht zu stark aus, sondern geben Sie dem Kind die Möglichkeit, auf Sie zuzukommen.

Viele Kinder schweigen, da sie sich nicht trauen, ihren Eltern diese grauenvolle Nachricht mitzuteilen. Von den Tätern werden sie zudem oft unter Druck gesetzt, nichts zu erzählen.

Hier kann ein Gespräch mit einem etwas entfernten Verwandten hilfreich sein, zum Beispiel mit der Tante oder mit den Grosseltern. Erzählt das Kind schliesslich von einem sexuellen Missbrauch, so sollten Eltern auf keinen Fall zu lange warten und sich sofort an eine spezialisierte Stelle zur Betreuung wenden. Auch die Polizei sollte auf jeden Fall informiert werden.