So klappt der Umgang mit stressigen Menschen
Stressige Menschen bedeuten für einen selbst oft eines: mehr Stress. Wie lässt sich in angespannten Situationen mehr Ruhe reinbringen? Wir haben Vorschläge.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Umgang mit stressigen Menschen sind aktives Zuhören und Empathie nützlich.
- Auch seine eigenen Grenzen zu kennen und zu setzen, kann helfen.
- Wichtig ist, sich selbst möglichst nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Es kann eine Freundin sein, der Arbeitskollege im Büro oder vielleicht die Mama eines befreundeten Kindes: Manche Menschen haben eine innere Unruhe an sich. Die kann einen selbst nervös machen.
Wir haben ein paar Vorschläge, wie man sich vom Stress anderer Person besser abgrenzt. Und was den Umgang mit stressigen Menschen erleichtert.
Perspektivenwechsel
Wir sind alle anders. Manche haben von Geburt an die Ruhe weg. Andere wiederum setzen sich bei Kleinigkeiten unter Druck.
Vielleicht überlegen Sie erst einmal für sich selbst: Wie reagieren Sie auf stressige Menschen? Welche Gefühle lösen sie in Ihnen aus? Das hilft bei der Entscheidung über mögliche nachfolgende Schritte.
Wenn Sie es in Ihrem Umfeld mit einem stressigen Menschen zu tun haben, dann versuchen Sie, sich in ihn hineinzuversetzen. Das ist nützlich, um seine Sichtweise besser nachzuvollziehen.
Muss diese Person vielleicht gerade Kinder, Job und Umzug managen? Hat sie sich gerade von ihrem Partner getrennt und kommt emotional damit nicht klar? Ist die Person mit der Arbeit überfordert und deshalb dauernd gestresst? Gründe, um die ganze Zeit gestresst zu sein, gibt es in der heutigen Welt viele.
Nehmen Sie sein Verhalten auf keinen Fall persönlich. Das heisst jedoch nicht, dass Sie seine fahrige Art einfach hinnehmen müssen.
Das Gespräch suchen
Vielmehr: Suchen Sie das Gespräch mit dieser Person. Gehen Sie dabei behutsam vor und wählen Sie dafür einen möglichst entspannten Moment.
Wichtig ist, dass Sie die Person nicht angreifen für ihren Stress. Formulierungen wie: «Du bist immer so gestresst, das nervt echt!», haben nichts im Gespräch verloren. Fragen Sie einfach einmal nach, wie es der Person geht und ob es einen Grund für den Stress gibt.
Fragen Sie auch, was Sie benötigt, damit die Person sich weniger gestresst fühlt. Falls es passt, können Sie auch Ihre Hilfe anbieten. Achten Sie dabei aber darauf, dass Ihre Grenzen nicht verletzt werden.
Sie können natürlich auch teilen, weshalb und in welchen Situationen das Verhalten der anderen Person Sie als störend empfinden. Vermeiden Sie dabei aber vage oder unklare Formulierungen. Geben Sie nur konkrete Beispiele, die Sie erlebt haben.
Ausgleich schaffen
Je weniger Sie selbst gestresst sind, desto weniger lassen Sie sich selbst aus der Ruhe bringen – auch nicht von ultra-gestressten Personen. Kümmern Sie sich deshalb erst Mal um sich selbst. Sorgen Sie selbst für einen gesunden Ausgleich in ihrem Leben.
Die Klassiker für Stressabbau kennen Sie bestimmt schon: Genügend Schlaf, Sport und Bewegung, gesundes Essen und genügend Pausen einlegen. Dazu können Sie auch spezielle Entspannungsstechniken wie Meditation erlernen.
Vielleicht hilft Ihnen auch ein neues Hobby, um besser abzuschalten? Sie möchten stricken, ein Musikinstrument lernen, Mandalas malen oder Skydiving lernen? Alles, was hilft, den Kopf von der Arbeit frei zu kriegen, ist nützlich.
Handeln
Wenn alles nichts nützt und die Stressperson Sie – und vielleicht auch das Umfeld – noch immer in den Wahnsinn treibt, ist es Zeit, Massnahmen zu ergreifen.
Im beruflichen Umfeld kann das beispielsweise bedeuten, dass Sie sich an Ihren Vorgesetzten wenden müssen. Möglicherweise ist es Zeit für einen Kurs zum Thema Stressmanagement? Und zwar nicht nur für diese eine Person – sondern für alle. Denn von neu erlernten Techniken zur Stressbewältigung profitiert mit Sicherheit das ganze Team.