31 Tote in Brandgebieten in Kalifornien und 200 Personen vermisst
Die Waldbrände in Kalifornien wüten weiter. Mindestens 31 Menschen sind in den Flammen umgekommen, mehr als 200 werden noch vermisst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Waldbrände in Kalifornien haben bislang 31 Todesopfer gefordert.
- Mehr als 200 Personen gelten noch als vermisst.
Der Ausnahmezustand in Kalifornien hält an, die Zahl der Opfer geht weiter hoch: in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise seien in ausgebrannten Häusern und Autos weitere sechs Leichen gefunden worden, teilte die Polizei am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Damit erhöhte sich dort die Zahl der Opfer auf 31 Menschen. Im südkalifornischen Malibu waren bereits am Freitag zwei verbrannte Leichen in einem Auto entdeckt worden.
In Paradise, wo das sogenannte «Camp-Fire» seit Donnerstag mehr als 6000 Häuser zerstörte, werden weiterhin viele Menschen vermisst. Die Behörden sprachen am Sonntag von 228 Personen. Vermutlich stehen aber auch Personen auf der Vermisstenliste, die sich bereits in Sicherheit bringen konnten. Chaotische Verhältnisse mit abgesperrten Strassen und ohne Telefonnetz erschweren die Suche nach Angehörigen.
Mehr als 8000 Feuerwehrleute kämpften weiter gegen drei grosse Brände. Fast 150'000 Menschen hätte ihre Häuser räumen müssen, teilte die Einsatzleitung im Bezirk Los Angeles mit. Auch zu den Brandopfern gehört Thomas Gottschalk. Sein Haus brannte komplett nieder. Und ebenso Gerard Butler hat von sich ein Foto auf Instagram gepostet, das ihn vor rauchenden Trümmern zeigt. «Nach der Evakuierung zurück an meinem Haus», schrieb er am Sonntag.
Bei anhaltender Trockenheit, Wärme und heftigen Winden sei eine baldige Entspannung der Lage nicht in Sicht, warnte die Feuerwehr am Sonntag. Es gab aber auch einen Lichtblick. Dank eines massiven Löscheinsatzes konnte einer der drei Grossbrände – das sogenannte «Hill»-Feuer – zu 70 Prozent eingedämmt werden.
Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown zeichnete am Sonntag ein düsteres Bild für den dürregeplagten Westküstenstaat. Brown vertritt die Position zahlreicher Forscher, die den Klimawandel mit steigenden Temperaturen für schlimmere Dürren, heftigere Waldbrände und andere Wetterextreme verantwortlich machen. «Dies ist nicht die neue Normalität, es ist die neue Abnormalität», sagte Brown.