Angriff auf Syrien: Russland sagt US-Angriffe auf Syrien haben Konsequenzen

Nach den Angriffen der Westmächte auf Syrien macht der russische Botschafter in den USA klar, dass die Militärschläge Konsequenzen haben werden.

Anatoli Antanow, russischer Botschafter in den USA, droht mit Konsequenzen. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland droht den Westmächten nach dem Angriff auf Syrien mit Konsequenzen.
  • Syrien verurteilt die Militärschläge scharf und fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Aktion zu verurteilen.

Russland droht nach dem Angriff der USA, Grossbritanniens und Frankreichs gegen mutmassliche Giftgaseinrichtungen in Syrien mit Konsequenzen. Auf Facebook veröffentlichte die russische Botschaft ein offizielles Statement von Anatoli Antonow, dem russischen Botschafter in den USA.. Es beginnt mit den Worten: «Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Unsere Warnungen wurden nicht gehört.»

Antanow wirft dem Westen vor ein «vorgefertigtes Szenario» durchzuführen. «Wir haben davor gewarnt, dass solche Aktionen nicht ohne Folgen bleiben werden.» Die Verantwortung für die Konsequenzen würden bei Washington, London und Paris liegen.

Weiter heisst es in der Mitteillung: «Die Beleidigung des Präsidenten Russlands ist inakzeptabel und unzulässig.» Die USA habe «kein moralisches Recht» andere Länder zu beschuldigen, da sie ein selbst ein grosses Arsenal an chemischen Waffen besitzt.

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Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa hat den Westmächten vorgeworfen, mit ihrem Angriff auf Syrien den Friedensprozess zu gefährden. Der Angriff sei genau jetzt geschehen, als Syrien endlich eine echte Chance auf Frieden bekommen habe, so Sacharowa am Samstag auf Facebook.

«Diejenigen, die dahinterstecken, berufen sich auf ihren moralischen Führungsanspruch in dieser Welt und erklären ihre Einzigartigkeit.»

Es gebe weiterhin keine Beweise für den mutmasslichen Giftgasangriff auf die Stadt Duma, schrieb Sacharowa weiter. Sie verglich die Situation mit dem Angriff auf den Irak 2003. Damals habe das Weisse Haus unter anderem seinen Aussenminister benutzt, heute benutze Washington die Medien.

«Verbrechen gegen die Menschheit»

Ein ranghoher russischer Verteidigungspolitiker fordert harte Gegenmassnahmen. «Solche Handlungen sind ein Verbrechen gegen die Welt und die Menschheit», sagte Viktor Bondarew, Ausschussvorsitzender des russischen Föderationsrates für Verteidigung und Sicherheit, am Samstag in Moskau.

Gleichzeitig müssten diese jedoch angemessen und durchdacht sein, sagte er der Agentur Tass. Die Schritte sollten nicht nur von Russland, sondern auch von der Weltgemeinschaft kommen.

Syrien hat den Angriff der drei Westmächte auf das Land als Verstoss gegen internationales Recht kritisiert. «Einmal mehr bestätigen die USA und die Achse zur Unterstützung des Terrors, dass sie gegen internationales Recht verstossen, über das sie bei den Vereinten Nationen prahlerisch reden», meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Samstag.