Angriff auf Syrien: USA, Frankreich und Grossbritannien greifen in Syrien drei Ziele an

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In der Nacht auf Samstag haben die USA, Frankreich und Grossbritannien gezielte Angriffe auf Syrien gestartet. Nach Angaben des US-Verteidiungsministeriums hatten sich die Militärschläge gegen drei Ziele gerichtet. Es habe sich um eine begrenzte Aktion gehandelt und es sei kein zusätzlicher Schlag geplant.

Die syrische Armee hat gemäss Militärangaben über der Stadt Damaskus mehrere Raketen abgeschossen.
Die syrische Armee hat gemäss Militärangaben über der Stadt Damaskus mehrere Raketen abgeschossen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht auf Samstag haben die USA, Frankreich und Grossbritannien Syrien angegriffen.
  • Die Angriffe sind eine Vergeltung für den mutmasslichen Einsatz chemischer Waffen durch das Assad-Regime.
  • Die Westmächte griffen drei Ziele an, dabei wurden mehrere Menschen verletzt.
  • Laut dem US-Verteidigungsministerium sind keine zusätzlichen Militärschläge geplant.

Nach dem mutmasslichen Giftgas-Einsatz in Syrien haben die USA ihre Drohungen wahr gemacht und die Regierung des Landes angegriffen. US-Präsident Donald Trump sagte am Freitagabend in einer Rede an die Nation, die USA, Frankreich und Grossbritannien hätten in der Nacht zu Samstag mit Militärschlägen gegen Syrien begonnen. Nach offiziellen syrischen Angaben sind mindestens drei Zivilisten verletzt worden. Die Opfer habe es bei der Bombardierung in der Region Homs gegeben, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Samstag. Aus Armeekreisen hiess es, bei dem Angriff auf ein Waffendepot in Homs im Zentrum des Landes seien sechs Soldaten verletzt worden

Drei Ziele wurden angegriffen.
Drei Ziele wurden angegriffen. - Keystone

Die Angriffe seien eine Vergeltung für den Einsatz chemischer Waffen durch die syrische Regierung unter Baschar al-Assad gegen das eigene Volk. «Dies sind nicht die Taten eines Menschen», sagte Trump. «Es sind die Verbrechen eines Monsters.»

Angriffe auf Forschungseinrichtung

Aus Damaskus meldeten Medien gegen halb vier Uhr morgens Schweizer Zeit schwere Explosionen. Ein dpa-Korrespondent meldete, angegriffen worden sei unter anderem eine Forschungseinrichtung nordöstlich von Damaskus. Dort sollen in der Vergangenheit Chemiewaffen entwickelt worden sein. Gemäss dem Generalstabschef des US-Militärs, Joseph Dunford, wurde als weiteres Ziel eine Lagerstätte in Homs angegriffen. Dort sei das Giftgas Sarin gelagert worden.

Damaskus
Raketen über Damaskus: Die syrische Hauptstadt bleibt aufgrund des anhaltenden Bürgerkries die Stadt, in der das Leben am schwierigsten ist. - Keystone

«Härter als vor einem Jahr»

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, die Luftabwehr des Landes bekämpfe die «amerikanisch-britisch-französische Aggression». Es seien 13 Raketen abgefangen worden. Nach Angaben von US-Verteidigungsminister James Mattis ist der Militäreinsatz ein Schlag gegen die Infrastruktur der chemischen Waffenproduktion des Landes gewesen. Mattis sagte zudem, dass der Schlag gegen Syrien härter gewesen sei, als der im Vorjahr. Es handle sich bisher um eine begrenzte, einmalige Aktion. Die Raketen hätten auch Lager der Armee in der Region Homs beschossen.

Der Angriff auf Syrien war nach Darstellung von Generalstabschef Dunford nicht mit Russland koordiniert. Es habe lediglich Kommunikation über den regulären Kanal zwischen dem russischem und amerikanischem Militär zur Vermeidung von Zwischenfällen über Syrien gegeben.

Der Himmel über Damaskus
Der Himmel über Damaskus - Keystone

Kongress oder Präsident?

Unmittelbar nach dem Beginn von Militärschlägen ist in den USA Kritik an dem Einsatz laut geworden. Die Aktionen seien nicht vom US-Kongress bewilligt worden, der aber als einziger das Recht habe, einen Krieg zu erklären, hiess es am Freitagabend in sozialen Netzwerken. «Als unser Commander in Chief hat der Präsident (der Vereinigten Staaten) laut Artikel zwei der Verfassung die Autorität, das US-Militär im Ausland zur Verteidigung wichtiger nationaler Interessen einzusetzen», sagte der US-Verteidigungsminister James Mattis nach der Kritik. Für die Vereinigten Staaten bestehe ein wichtiges nationales Interesse darin, eine Verschlimmerung der humanitären Situation in Syrien zu verhindern. «Insbesondere um vom Einsatz und der Weitergabe chemischer Waffen abzuschrecken», so Mattis.

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