Bacon-Boom in den USA
Einst als fette Kalorienbombe verpönt, hat sich gebratener Schweinespeck in den USA zum Szene-Essen entwickelt, das Gourmet- und Hipster-Küchen erobert. An den Bacon-Preisen lässt sich der Trend inzwischen deutlich ablesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bacon-Preise sind in den USA sind auf dem Höchststand.
- Schuld daran ist der Hype um Speck, der sogar die Gourmet-Küche erreicht hat.
In Amerika müssen Bacon-Liebhaber derzeit tiefer in die Tasche greifen - Schweinespeck kostet soviel wie nie zuvor. Wer es gewohnt ist, sich morgens ein paar Streifen zum Spiegelei in die Pfanne zu hauen, kann im Supermarkt eine teure Überraschung erleben. Die Bacon-Preise sind in den USA schon seit Anfang des Jahres ein heisses Thema. Die knusprigen Fettschwarten - früher eher profanes und günstiges Frühstücksbeiwerk - haben Einzug in die Hipster- und Gourmet-Küchen erhalten.
Die Preise sind stark gestiegen. Den Inflationsdaten der US-Regierung nach hat sich das Pfund Bacon seit Jahresbeginn um rund 23 Prozent auf 6,4 Dollar verteuert - das ist das höchste Preisniveau seit Beginn der Aufzeichnungen. Zum Vergleich: Für das Geld kann man derzeit fast viereinhalb Pfund frisches Hühnerfleisch kaufen. Grund ist vor allem eine Explosion der Schweinebauch-Preise - die zeitweise um mehr als 80 Prozent zulegten.
Eiscreme oder Donut mit Bacon
Tatsächlich ist um Bacon in den letzten Jahren ein solcher Hype entstanden, dass längst nicht mehr nur die klassischen Barbecue-, Burger- und Frühstücksläden darauf setzen. Ob Donut, Waffel, Eiscreme, Ananas oder Zimtapfel - alles wird heutzutage mit Bacon garniert. Szene-Restaurants in Brooklyns Hipster-Bezirk Williamsburg laden zum edlen neun Gänge «Bacon Tasting». Starkoch Jamie Oliver liefert «Super Food»-Rezepte mit Knusperspeck. Und bei feinen Cocktail-Empfängen werden Bacon-Sorten als krosse Häppchen serviert.