Erneut Proteste gegen Brett Kavanaugh

Heute Freitag kam es zu erneuten Protesten vor dem Supreme Court gegen die Ernenunng von Brett Kavanaugh als Richter für den Supreme-Court.

Die demokratische Senatorin aus New York Kristen Gillibrand spricht zu den Protestierenden gegen den Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh vor dem Supreme Court in Washington. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderte Menschen demonstrierten vor dem Supreme Court gegen Brett Kavanaugh.
  • Die Demokraten kritisieren die Republikaner dafür, dass sie an Kavanaugh festhalten.

In der US-Hauptstadt Washington haben erneut hunderte Menschen gegen die Berufung des Kandidaten Brett Kavanaugh an das Oberste US-Gericht protestiert. Vor dem Supreme Court versammelten sich heute Freitag Schätzungen zufolge mehrere hundert Menschen, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete.

Mehrere Frauen werfen Kavanaugh sexuelle Belästigung vor. Am Donnerstag untermauerte die Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford vor dem Justizausschuss des Senats ihre Anschuldigung, dass Kavanaugh 1982 bei einer Schülerparty versucht habe, sie zu vergewaltigen. Kavanaugh wies das anschliessend erneut zurück. Auch am Donnerstag gab es Proteste.

Der Ausschuss wollte am Freitagnachmittag um 13.30 Uhr Ortszeit über die Personalie abstimmen. Die Demokraten in dem Gremium kritisierten die Republikaner scharf dafür, dass sie an der Nominierung festhalten. Mehrere der demokratischen Senatoren verliessen die Sitzung des Ausschusses zwischenzeitlich und sprachen vor den Demonstranten. Die Menge bejubelte sie minutenlang. Der Senator Richard Blumenthal erklärte vor den Demonstranten, Fords Aussage sei eine Lehrstunde für alle gewesen.

Das letzte Wort bei Kavanaughs Berufung an das höchste US-Gericht hat der komplette Senat. Der Justizausschuss der Kammer hat aber die Rolle, vorab eine Empfehlung dazu abzugeben, ob der Senat eine Ernennung billigen oder ablehnen sollte.