Brett Kavanaughs angebliches Opfer wird aussagen
Das Wichtigste in Kürze
- Das mutmassliche Vergewaltigungs-Opfer von Brett Kavanaugh wird definitiv aussagen.
- An Fords Bedingungen und Details könnte der Termin allerdings noch scheitern.
Christine Blasey Ford, die Frau, die dem Richter-Kandidaten für den US-amerikanischen Supreme Court, Brett Kavanaugh, versuchte Vergewaltigung vorwirft, will am Donnerstag definitiv vor dem US-Senat aussagen. Das berichteten US-Medien am Samstag übereinstimmend unter Berufung auf ein Schreiben der Anwältin der Frau an den Justizausschuss des Senats.
Der Termin der Anhörung wurde auf Donnerstag festgelegt, berichtete unter anderem die «New York Times». Über die weiteren Details sollte noch heute Sonntag verhandelt werden.
Seit Tagen laufen hinter den Kulissen Verhandlungen über den Termin und die Umstände einer solchen Befragung vor dem US-Senat. Christine Blasey Ford hatte mehrere Bedingungen für eine Aussage gestellt. An diesen Bedingungen und Details könnten die Verhandlungen noch scheitern, schrieb die «New York Times». Sollte es heute Sonntag keine Einigung geben, müsse der Vorsitzende des Justizausschusses, Charles Grassley, über eine eventuelle Abstimmung über Kavanaugh am Montag entscheiden.
Versuchte Vergewaltigung auf Schülerparty?
Die Psychologie-Professorin aus Kalifornien gibt an, Kavanaugh habe versucht, sie nach einer Schülerparty Anfang der 1980er Jahre zu vergewaltigen. Kavanaugh bestreitet das energisch.
US-Präsident Donald Trump hat ihn als Richter für den Supreme Court vorgeschlagen, den obersten Gerichtshof der USA. Kurz vor der Entscheidung des US-Senats über die hochrangige Personalie hatte Ford die schweren Vorwürfe gegen den umstrittenen konservativen Juristen erhoben. Seine Berufung an das höchste US-Gericht ist damit ins Wanken geraten.
Die Vorwürfe gegen Kavanaugh sind Gegenstand einer heftigen parteipolitischen Auseinandersetzung in Washington geworden. Die Demokraten sehen eine Chance, Kavanaughs Nominierung hinauszuzögern, bis sich nach den anstehenden Kongresswahlen am 6. November möglicherweise die Mehrheitsverhältnisse im Senat ändern und der erzkonservative Richter verhindert werden könnte.