Mögliche Trump-Anklage: Grand Jury will Zeugen nochmals befragen

Die Grand Jury wird erneut einen Zeugen in Anbetracht der Trump-Anklage befragen. Donald Trump erwartet seine Festnahme, obwohl dies noch nicht feststeht.

Trump im August 2020 - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grand Jury will den Zeugen William Russel erneut wegen der Trump-Anklage befragen.
  • Der Ex-Präsident der USA erwartet seine Festnahme und Anklage bereits.
  • Die definitive Entscheidung über die Anklage gegen Trump fällt am Donnerstag.

Das Geschworenengremium will an diesem Donnerstag Medienberichten zufolge einen Zeugen nochmals vernehmen. Bei ihnen liegt die Entscheidung über eine weitere Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump.

Dabei handele es sich um den Zeugen William Russel. Er arbeitete unter Trump im Weissen Haus und ist für den Republikaner tätig, berichteten die Sender CNN und NBC News.

Demonstranten vor dem Trump Tower. (Archivbild) - keystone

Er solle vor einem Bundesgericht in Washington Auskunft geben. Russel sei von der Grand Jury im Zuge der Ermittlungen zur Erstürmung des Sitzes des US-Parlaments am 6. Januar 2021 bereits befragt worden.

Trump erwartet seine Festnahme

Trump gab am Dienstag bekannt, dass er am Sonntag per Brief darüber informiert worden sei, Ziel von Ermittlungen zu sein. Der 77-Jährige, der nächstes Jahr bei der Präsidentenwahl antreten will, machte deutlich, dass er mit einer Festnahme und Anklage rechnet.

Ihm seien vier Tage Zeit gegeben worden, sich bei dem Geschworenengremium zu melden. Er habe aber nicht vor, diese Möglichkeit zu nutzen, berichteten Medien unter Berufung auf Trumps Anwälte. Es ist unklar, wann genau die Grand Jury über eine Anklage entscheiden will.

Ehemaliger US-Präsident Donald Trump vor Gericht. (Archivbild) - keystone

Genug Presse beim Gerichtsgebäude

Vor dem Gerichtsgebäude in der US-Hauptstadt brachten sich am Donnerstagmorgen (Ortszeit) Kamerateams in Stellung. Sollte es zur Anklage kommen, würde die Verlesung der Anklageschrift dort stattfinden. Dazu müsste Trump auch erscheinen.

Das Gerichtsgebäude liegt gut 500 Meter Luftlinie vom US-Kapitol entfernt – dem Schauplatz des beispiellosen Angriffs vor anderthalb Jahren. Der imposante Kuppelbau ist von dort aus gut zu sehen.