Syrien: Amerikanische Truppen sollen schnellstmöglich aus Syrien abgezogen werden
US-Präsident Donald Trump will die amerikanischen Truppen so schnell wie möglich aus Syrien abziehen. Der Französische Präsident Macron konnte das Weisse Haus jedoch überzeugen, die Soldaten vorerst im Bürgerkriegsland zu lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump will seine Truppen so schnell wie möglich aus Syrien abziehen.
- Emmanuel Macron hat Trump zuvor überzeugt, die Soldaten vorerst nicht abzuziehen.
Nach den Luftangriffen westlicher Staaten auf Syrien will US-Präsident Donald Trump immer noch «so schnell wie möglich» seine Truppen aus dem Bürgerkriegsland abziehen. «Die US-Mission hat sich nicht geändert - der Präsident hat klargestellt, dass er will, dass die US-Streitkräfte so schnell wie möglich nach Hause kommen», zitierten US-Medien am Sonntag (Ortszeit) die Sprecherin des Weissen Hauses, Sarah Sanders. Zuvor hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach eigenen Angaben Trump davon überzeugt, die US-Truppen dort zu halten.
«Wir sind entschlossen, (die Terrormiliz Islamischer Staat) ISIS vollständig zu vernichten und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die ihre Rückkehr verhindern werden», erklärte Sanders. Man erwarte darüber hinaus von den Partnern in der Region, sich militärisch und finanziell stärker an der Sicherung der Region zu beteiligen.
Macron hat Trump überzeugt
Macron hatte zuvor in einem am Sonntag ausgestrahlten Fernsehinterview erklärt, er habe mit Trump über die Bedeutung der US-Streitkräfte in Syrien gesprochen, nachdem Trump damit gedroht hatte, sie abziehen zu wollen. «Wir haben ihn davon überzeugt, dass es notwendig ist, in Syrien zu bleiben», sagte Macron. Er habe auch Trump davon überzeugt, die von den USA angeführten Luftangriffe am Samstag auf Chemiewaffeneinrichtungen zu beschränken.
Anlass für die Luftangriffe der USA, Grossbritanniens und Frankreichs war ein mutmasslicher Einsatz von Chemiewaffen in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus am 7. April, bei dem Dutzende von Menschen ums Leben gekommen sein sollen. Syrien und Russland haben wiederholt bestritten, dass ein solcher Angriff auf die ehemalige Rebellenhochburg Duma stattgefunden hat.