Trump stellt Migrationspolitik in Europa an den Pranger
US-Präsident Donald Trump hat erneut Europa als schlechtes Beispiel für Migrationspolitik an den Pranger gestellt. Er sprach von einem «völligen Chaos».
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump bezeichnet die Migrationspolitik Europas als «völliges Chaos».
- Er lobte dagegen die soliden Grenzen der USA.
- Die USA liessen es niemals zu, dass Menschen illegal ins Land kämen, twitterte er.
«Wer illegale Migration will und befürwortet, sollte sich gut anschauen, was in Europa in den vergangenen fünf Jahren passiert ist», schrieb US-Präsident Donald Trump am Mittwoch bei Twitter. «Völliges Chaos!» Die Europäer wünschten sich, sie könnten die Entscheidung bloss rückgängig machen, mutmasste er. Die USA dagegen hätten solide Grenzen und liessen es niemals zu, dass Menschen illegal ins Land kämen, schrieb er in einem weiteren Tweet.
In den vergangenen Jahren - insbesondere 2015 und 2016 - waren enorm viele Asylsuchende nach Europa und vor allem nach Deutschland gekommen. Trump hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach die Entscheidung der Bundesregierung kritisiert, derart viele Flüchtlinge ins Land zu lassen. Unter anderem behauptete er - im Widerspruch zu offiziellen Statistiken -, die Kriminalität in Deutschland habe dadurch deutlich zugenommen.
Derzeit sind mehrere Tausend Migranten aus Mittelamerika auf einem Fussmarsch in Richtung US-Südgrenze unterwegs. Trump sendet seit Tagen die Botschaft aus, diese Menschen hätten keinerlei Chance, ins Land zu kommen. Er droht unter anderem damit, die Grenze notfalls mit Soldaten abzusichern. In den USA stehen in wenigen Wochen Zwischenwahlen zum Kongress an. Die Migrationspolitik ist im Wahlkampf ein wichtiges Thema.